Ernst Schwarzer

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schwarzer, Ernst
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schwarzer, Ernst Edler von Heldenstamm
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Edler von
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  14865
GNDGemeindsame Normdatei 117380113
Wikidata Q18249392
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. August 1808
GeburtsortOrt der Geburt Fulnek, Mähren
SterbedatumSterbedatum 18. März 1860
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker, Ökonom, Journalist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird Revolution (1848)
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Revolution (1848), Reichstag (1848)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.03.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 3., Ungargasse 21 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung (1848 bis 1849)
  • Minister für öffentliche Arbeiten (1848)
  • Reichstagsabgeordneter (10. Juli 1848 bis 7. März 1849)

Ernst Schwarzer Edler von Heldenstamm, * 15. August 1808 Fulnek, Mähren, † 18. März 1860 Landstraße 372 (3., Ungargasse 21), Politiker, Ökonom, Journalist, Sohn eines (1824 geadelten) Offiziers.

Biografie

Nach der Entlassung aus dem in Wien und Prag geleisteten Militärdienst führte Schwarzer 1834-1842 ein unstetes Leben (Aufenthalte in Genf, Paris, London und Ungarn), trat dann 1842 in den Dienst des Prager Gewerbevereins (Publikation der Industriekarte Böhmens) und wechselte 1843 zu den Mittrowskyschen Eisenwerken (Mähren). 1844 wurde er Chefredakteur des angesehenen "Österreichischen Lloyd" in Triest. In der österreichischen Regierung war Schwarzer 1848 (18. Juli - 23. September) Minister für öffentliche Arbeiten; er erwirkte den Baubeginn an der Semmering-Bahn und die öffentliche Freigabe des bisher dem Militär vorbehaltenen Telegraphenverkehrs, doch führten die von ihm am 18. August veranlassten Lohnkürzungen der bei öffentlichen Bauvorhaben eingesetzten Arbeiterinnen und Kindern zu Demonstrationen, die zwar am 23. August von der Nationalgarde blutig niederschlagen wurden ("Praterschlacht"), jedoch den Rücktritt Schwarzers zur Folge hatten. 1848/1849 wurde er in die Deutsche Nationalversammlung gewählt, aber ließ sich vertreten, ferner war er Reichstagsabgeordneter, bis 8. Oktober 1848 Redakteur der Allgemeinen Zeitung, danach vorübergehend Chefredakteur des "Wanderer"; die von ihm begründete Tageszeitung "Die Donau" erschien 1855 nur wenige Monate. Bis 1858 lebte Schwarzer von wirtschaftsstatistischen Publikationen. Gründungsmitglied der "Concordia".

Literatur

  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 32: Schrötter–Schwicker. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1876
  • Julius Stern / Sigmund Ehrlich: Journalisten- und Schriftstellerverein Concordia 1859-1909. Eine Festschrift. Wien: Concordia 1909, S. 31 ff.
  • Josef Alexander Freiherr von Helfen: Die Wiener Journalistik im Jahr 1848. 1877, Nachdruck: Hildesheim 1977, S. 38 f., S. 97 f., S. 108, S. 111 ff., S. 200 f.
  • Wolfgang Häusler: Von der Massenarmut zur Arbeiterbewegung. Wien: Jugend u. Volk 1979, Register
  • Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd. 12 (Lfg. 55, 2001), S. 30f.
  • Franz Adlgasser, Die Mitglieder der österreichischen Zentralparlamente 1848-1918. Konstitutierender Reichstag 1848-1849, Reichsrat 1861-1918. Ein biographisches Lexikon, Teilband 2: M-Z. Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften 2014 (Studien zur Geschichte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, Band 33), S. 1126

Links