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Barbara Prammer

Aus Wien Geschichte Wiki
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Sandra Frauenberger, Barbara Prammer und Sonja Wehsely im Festsaal des Rathauses (2013)
Daten zur Person
PersonennameName der Person Prammer, Barbara
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Thaller, Barbara
Titel Mag. rer. soc. oec.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei 1017808120
Wikidata Q114286
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Jänner 1954
GeburtsortOrt der Geburt Ottnang am Hausruck
SterbedatumSterbedatum 2. August 2014
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politikerin
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Vom Rathaus zum Maria-Theresien-Platz. Wege der Frauen an der Ringstraße, Teil 1
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32 C, Nummer 1 B
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes BarbaraPrammer.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Sandra Frauenberger, Barbara Prammer und Sonja Wehsely im Festsaal des Rathauses (2013)

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2000)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich
  • Otto-Bauer-Plakette (Übernahme: 2012)
  • Commandeur de la Légion d’Honneur (Übernahme: 2014)

  • Abgeordnete zum Oberösterreichischen Landtag (30.10.1991 bis 02.03.1995)
  • Zweite Präsidentin des Oberösterreichischen Landtages (30.10.1991 bis 02.03.1995)
  • Landesrätin für Wohnbau und Naturschutz von Oberösterreich (02.03.1995 bis 25.02.1997)
  • Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz (26.02.1997 bis 04.02.2000)
  • Bundesfrauenvorsitzende der SPÖ (1997 bis 2009)
  • Zweite Präsidentin des Nationalrates (16.06.2004 bis 30.10.2006)
  • Präsidentin des Nationalrates (30.10.2006 bis 02.08.2014)

Barbara Prammer, * 11. Jänner 1954 Ottnang am Hausruck (Oberösterreich), † 2. August 2014 Wien, Politikerin.

Biografie

Barbara Prammer wurde als Barbara Thaller als Tochter eines Bergarbeiters und einer Hausfrau geboren. Nach Besuch der Volks- und Hauptschule wechselte sie an die Handelsakademie Vöcklabruck, wo sie 1973 maturierte. Im Anschluss war sie bis 1978 im Gemeindeamt ihrer Heimatgemeinde tätig.

1978 begann Prammer ein Studium der Soziologie an der Universität Linz, das sie 1986 mit dem Diplom abschloss. Nach ihrer Sponsion war sie zunächst beim Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrum (BBRZ) Linz und ab 1989 beim Arbeitsmarktservice Oberösterreich als Frauenreferentin.

1990 wurde Prammer, seit den 1970er Jahren in der SPÖ engagiert, zur Frauenvorsitzenden der SPÖ-Oberösterreich gewählt, eine Funktion, die sie bis 2005 bekleidete. In den Jahren 1997 bis 2009 fungierte sie außerdem als Bundesfrauenvorsitzende der SPÖ. Von 1991 bis 1995 gehörte sie dem Oberösterreichischen Landtag unter anderem als Zweite Präsidentin sowie als Obfrau des Ausschusses für öffentliche Wohlfahrt an. Im März 1995 avancierte sie zur Landesrätin für Wohnbau und Naturschutz.

Anfang 1997 holte Bundeskanzler Viktor Klima die Oberösterreicherin als Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz in seine Regierung. Im Zentrum ihrer Aktivitäten standen familienpolitische Gleichstellungsanliegen. Nach dem Ausscheiden der Sozialdemokraten aus der Bundesregierung im Jahr 2000 wirkte sie als Abgeordnete zum Nationalrat und stellvertretende Klubvorsitzende des SPÖ-Parlamentsklubs. Im Juni 2004 wählte sie der Nationalrat als Nachfolgerin des neuen Bundespräsidenten Heinz Fischer zur Zweiten Präsidentin des Nationalrates; nach der Nationalratswahl 2006 rückte sie als erste Frau zur Präsidentin des Nationalrats auf. Dieses Amt übte sie bis zu ihrem Tod aus.

In ihren Funktionen engagierte sich Barbara Prammer besonders für die Gleichstellung von Frauen in allen Belangen sowie für eine wegweisende Erinnerungs- und Gedächtnispolitik. Sie lud Überlebende der NS-Verfolgungen und deren Nachkommen wiederholt in das Hohe Haus ein und setzte sich für die wissenschaftliche Aufarbeitung der NS-Zeit ein.

Im September 2013 wurde die Krebserkrankung der Politikerin bekannt, an der sie im August 2014 starb. Sie wurde in einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt.

2018 wurde die Barbara-Prammer-Allee in der Seestadt Aspern nach der Politikerin benannt. Am 5. November 2019 wurde der Barbara-Prammer-Hof als erster Gemeindebau NEU eröffnet.

Literatur

Weblinks