Heinrich Natter
Natter Heinrich, * 16. März 1844 Graun, Vintschgau, Südtirol, † 13. April 1892 Wien 2, Schüttelstraße 3 (evangelischer Friedhof Gmunden), Bildhauer. Nach längeren Aufenthalten in Augsburg, München, Riva und Venedig kam Natter erst in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts nach Wien. Hier schuf er die Marmorfigur für das 1887 errichtete Haydndenkmal, die Porträtstatuen Laubes und Dingelstedts für das Burgtheater, die „Nornengruppe" (in der Familiengruft Flesch auf dem Ober-St.-Veiter Friedhof), eine Porträtbüste von Bürgermeister Eduard Uhl sowie das Denkmal für Ludwig Barth in den Arkaden der Universität (1892) und Grabdenkmäler für Fanny Elßler (Hietzinger Friedhof), August Zang (Zentralfriedhof) und Wilhelm Coulon (Zentralfriedhof, mit Otto Hieser). Für Bozen schuf er das Walther-von-der-Vogelweide-Denkmal, für den Bergisel das Andreas-Hofer-Denkmal. In seinem Atelier arbeitete zeitweise Fritz Hänlein. Nattergasse.
Literatur
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Ottilie Natter: Heinrich Natter. 1914
- Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 129
- Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1). 7/1, S. 228
- Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1906. Band 2, 1906, S. 477
- Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 83
- Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 357