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Anton Schrötter

Aus Wien Geschichte Wiki
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Daten zur Person
PersonennameName der Person Schrötter, Anton
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Schrötter, Anton Ritter von Kristelli
Titel Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei 117098981
Wikidata Q86275
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. November 1802
GeburtsortOrt der Geburt Olomouc, Tschechische Republik
SterbedatumSterbedatum 15. April 1875
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Chemiker, Mineraloge
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 5.11.2022 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14 A, Nummer 36
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
  • 6., Rahlgasse 4 (Sterbeadresse)
  • 6., Rahlgasse 4 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Generalsekretär der Akademie der Wissenschaften (1851
  • Hauptmünzamtsdirektor (1868

Anton Schrötter Ritter von Kristelli, * 26. November 1802 Olmütz, Mähren (Olomouc, Tschechische Republik), † 15. April 1875 Wien 6, Rahlgasse 4 (Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 14 A, Nr. 36 [Stadtrat-Beschluss vom 9. Dezember 1904]), Chemiker, Mineraloge, Sohn eines Apothekers.

Studierte an der Universität Wien zunächst Medizin, doch wandte er sich seiner Begabung entsprechend bald der Physik und Chemie zu. Bei Beobachtungen in der Natur auf einer Wanderung in den Alpen wurde er mit Erzherzog Johann bekannt, der ihn 1830 als Prof. ans Joanneum in Graz brachte. 1843 kam Schrötter als Prof. der Chemie ans Wiener Polytechnische Institut und entwickelte sich hier rasch zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der Österreichischen Wissenschaft. Durch seine vielseitige Begabung, sein Organisationstalent und seine Verbindungen zum europäischen Ausland erbrachte er Leistungen besonderen Ausmaßes und sicherte der Chemie in Österreich den Anschluss an die damals stürmische Entwicklung und die international methodischen Fortschritte der Naturwissenschaften; er führte als erster am Polytechnischen Institut jene Arbeitsweise und Unterrichtsmethode ein, die bis heute erhalten blieb beziehungsweise sich bis in die Gegenwart auswirkt.

1851 wurde Schrötter zum Generalsekretär der Akademie der Wissenschaften gewählt; er wurde auch zum Hauptmünzamtsdirektor berufen, wirkte an den Vorbereitungen für die Weltumseglung der "Novara" und bei der österreichisch-ungarischen Nordpolexpedition mit und fungierte als Berater bei der Organisation der Wiener Weltausstellung 1873. In seiner Privatwohnung (6, Rahlgasse 4) besaß er ein Laboratorium, in dem er bis zu seinem Tod forschte. Unter seinen Veröffentlichungen sind kristallographische Untersuchungen verschiedener ehemaliger Verbindungen bemerkenswert, weil Schrötter im Bau der Kristalle eine Grundlage der Beweise für die Richtigkeit der Molekulartheorie erkannte. Bei seinen Versuchen über die Wirkung extrem hoher beziehungsweise niederer Temperaturen beim Ablauf ehemaliger Reaktionen entwickelte er modern anmutende Gedanken. Mit großer Genauigkeit bestimmte er Atomgewichte und spezifische Gewichte. Ministerialrat, Univ.-Prof. Entdecker des amorphen Phosphors. Wurde 1868 Direktor des Hauptmünzamts.

Kap Schrötter (Franz-Josefs-Land), Schrötterhorn (Ortlergruppe), Schrötterit (Mineral); Schröttergasse, Schrötter-von-Kristelli-Herme

Literatur

  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach 25 (1875), S. 177 (Nachruf), S. 216 (J. Lohschmidt)
  • Österreichische Naturforscher und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1951, S. 55 ff.
  • Erich Kurzel-Runtscheiner: Erfindungen aus Österreich. Wien: Österr. Staatsdr. 1950, S. 16
  • Herta Lagler: Anton Schrötter, Ritter von Kristelli (Leben, Leistung und Wertung). In: Blätter für Technikgeschichte 29 (1967), S. 1-140

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