Otto Rösch
- Mitglied des Bundesrates (10.10.1951 bis 15.04.1953)
- Abgeordneter zum Nationalrat (04.11.1971
- Innenminister (21.04.1970 bis 09.06.1977)
- Mitglied des Niederösterreichischen Landtags (1959 bis 1966)
- Mitglied des steirischen Landtages (1953 bis 1959)
- Niederösterreichischer Landesrat für Gesundheit und Fürsorge (1966 bis 1970)
- Präsident des österreichischen Pensionistenverbandes (16.02.1983 bis 03.04.1991)
- Staatssekretär im Verteidigungsministerium (19.10.1959 bis 19.04.1966)
- Verteidigungsminister (08.06.1977 bis 24.05.1983)
Rösch Otto, * 24. März 1917 Wien, † 4. November 1995 Wien, sozialdemokratischer Politiker.
Nach der Matura studierte er ab 1935 an den Universitäten Wien und Graz Jus bezeihungsweise Philosphie, 1940 wurde er zum Wehrdienst einberufen (Hauptmann). Schloss sich nach dem Zweiten Weltkrieg und amerikanischer Kriegsgefangenschaft der Sozialdemokratischen Partei Österreichs an, wurde 1951 Mitglied des Bundesrats und gehörte 1953-1959 dem steirischen Landtag an, wurde 1958 Leiter der Zentralstelle für Landes- und Gemeindepolitik der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (Übersiedlung nach Wien) und war 1959-1966 Mitglied des niederösterreichischen Landtags. Außerdem gehörte er als Staatssekretär im Verteidigungsministerium 1959-1966 den Koalitionsregierungen an; in dieser Eigenschaft schlug er 1966 erstmals vor, die Präsenzdienstzeit von neun auf sechs Monate zu verkürzen ("Rösch-Plan"), die Realisierung erfolgte allerdings erst unter der SPÖ-Alleinregierung. 1966-1970 war Rösch Landesrat für Gesundheit und Fürsorge in Niederösterreich. 1970 berief ihn Bruno Kreisky als Innenminister in sein Kabinett, 1971 wurde er in den Nationalrat gewählt, 1977 löste er Verteidigungsminister Lütgendorf in seinem Amt ab; 1983 schied er aus der Regierung aus. 1991 zog sich Rösch aus seinem letzten öffentlichen Amt (seit 1983 Obmann des SP-Pensionistenverbands) zurück.
Großes Silbernes Ehrenzeichen Republik Österreich.
Literatur
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Hans Weiss, Krista Federspiel: Wer?. 1988, S. 169 f.
- Wiener Zeitung, 22.03.1992
- Die Presse, 24.03.1992