Ella Lingens

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lingens, Ella
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Reiner, Ella
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. jur., Dr. med., Ministerialrätin
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  30272
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 18. November 1908
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 30. Dezember 2002
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Ärztin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 18.11.2013 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung  9. Jänner 2003
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle Zentralfriedhof, Gruppe 40, Nummer 90

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenmedaille "Gerechte unter den Völker (Verleihung: 1980)

Lingens Ella, geborene Reiner, * 18. November 1908 Wien, † 30. Dezember 2002 Wien (Zentralfriedhof, Gruppe 40, Nummer 90, Grabwidmung ehrenhalber durch die Stadt Wien), Ärztin, Gatter Kurt (Sohn Peter Michael Lingens, * 1940, zeitweise profil-Herausgeber).

Studiert Jus und Medizin (Dr. jur., Dr. med. 1945) und schloss sich frühzeitig den Sozialdemokraten an. Als sie im November 1938 jüdische Freunde bei sich aufnahm, danach vielen Juden zur Auswanderung verhalf und deren zurückgebliebene Verwandte unterstützte sowie beim Beginn der Deportationen (1942) mit ihrem Mann untergetauchten Juden beistand, wurden sie am 13. Oktober 1942 von der Gestapo "wegen versuchter Organisation und Finanzierung der Flucht von Juden in die Schweiz" verhaftet. Am 15. Februar 1943 wurde Lingens aus dem Polizeigefängnis in Wien 9 in das Frauenkonzentrationslager Auschwitz-Birkenau und am 4. Dezember 1944 ins Konzentrationslager Dachau verlegt; sie überlebte dank ihrer begonnenen Ausbildung als Ärztin, die ihr aber auch die Möglichkeit gab, Häftlinge zu schützen.

Nach der Befreiung aus dem Konzentrationslager (29. April 1945) wurde sie am 1. Juli 1945 Sekundarärztin in der Heilstätte Laas (Kötschach, Kärnten), wurde dann jedoch Leiterin des Tuberkulosereferats im Sozialministerium (Pensionierung 1973 als Ministerialrätin).

1966 veröffentlichte sie das Bändchen "Eine Frau im Konzentrationslager".

Ehrenpräsidentin der Österreichischen Lagergemeinschaft Auschwitz; Ehrenmedaille "Gerechte der Völker" von der Israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem (1980).

Literartur

  • Unterlagen des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW)
  • Wiener Zeitung, 13.01.2003
  • Christa Blümlinger / Sylvia Szely: Frauen in Wien. 1999, S. 80 ff.