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Schellenhof

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1530
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1944
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Wolfgang Wirsig: Wiener Hofnamen
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Letzte Änderung am 2.06.2022 durch WIEN1.lanm08wei
  • 23., Ketzergasse 123
  • 23., Schellenhofgasse
  • 23., Wildagasse

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Schellenhof (23, Siebenhirten), ein ehemaliger Edelsitz an der Südgrenze des heutigen Stadtgebiets, der um 1530 erstmals erwähnt wird.

Ab dem frühen 18. Jahrhundert entwickelte sich hier eine Brauerei (erstmals erwähnt 1719), die 1862 von der Ersten Bierbrauerei-AG erworben wurde und daraufhin einen bedeutenden Aufschwung erlebte. In der Zeit der NS-Diktatur diente die Kelleranlage unter dem Decknamen „Sophie“ als Untergrund-Fabrik und Luftschutzkeller. Am 29. Mai 1944 wurde der Baukomplex durch einen Bombenangriff zerstört. Durch Bombentreffer wurden in einem Teil der Anlage, dem „Knobl-Keller“, über hundert Personen verschüttet und getötet. An der Stelle des alten Edelsitzes war nur mehr ein ausgedehntes Ruinengelände zu sehen, auf dem 1960/61 von der Gemeinde Wien die Wohnhausanlage „Brauhausflur“ errichtet wurde.

Einige Straßennamen wie die Schellenhofgasse, die Kellerberggasse und die Schellenseegasse erinnern noch an die alte Brauerei. Das Pförtnerhaus, das Direktionsgebäude, das Gärtnerhaus, ein Stadel, der ehemalige Eisteich »Schellensee« sowie der nicht zerbombte Teil der Kelleranlage sind erhalten geblieben. Heute sind dort ein Meditationszentrum und ein privater Kindergarten untergebracht. Schließlich gibt es laut Chronik der Pfarre St. Martin Siebenhirten am rechten Seitenaltar ein Bild des Heiligen Martin, das von der Hauskapelle der Brauerei Schellenhof 1875 hierher gebracht wurde.

Literatur

  • Ferdinand Opll: Erstnennung von Siedlungsnamen im Wiener Raum. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Kommentare zum Historischen Atlas von Wien, 2), S. 56 f.
  • Ferdinand Opll: XXIII. Liesing. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 23), S. 38