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Georg Wilhelm Pabst

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Pabst, Georg Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 27. August 1885
GeburtsortOrt der Geburt Raudnitz
SterbedatumSterbedatum 29. Mai 1967
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schauspieler, Regisseur
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 26.09.2013 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle Zentralfriedhof
  • 13., Hietzinger Hauptstraße 34b (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ehrenring der Stadt Wien (Verleihung: 15. Oktober 1948)

Pabst Georg Wilhelm, * 27. August 1885 Raudnitz, Böhmen (Roudnice, Tschechische Republik), † 29. Mai 1967 Wien 13, Hietzinger Hauptstraße 34b (Wohnung; Zentralfriedhof Ehrengrab, Gr. 32C, Nr. 31), Schauspieler, Regisseur. Debütierte 1905 in Zürich und St. Gallen. Da er sich bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Frankreich aufhielt, wurde er dort bis 1919 interniert. Nach Wien zurückgekehrt, war er Regisseur an der "Neuen Wiener Bühne", gründete jedoch 1921 eine Filmgesellschaft und war ab 1923 Filmregisseur (erster durchschlagender Erfolg mit "Die freudlose Gasse" [mit Greta Garbo, die mit diesem Film ihren künstlerischen Durchbruch erzielte], 1925), weitere Stummfilmklassiker folgten (darunter Die Geheimnisse einer Seele, 1926 [Auseinandersetzung mit Freuds Psychoanalyse]; Die Liebe der Jeanne Ney, 1927 [nach Wedekinds Drama]; Die Büchse der Pandora, 1929; Tagebuch einer Verlorenen, 1929). Pabst konnte seine Erfolge auch in der Tonfilmära fortsetzen. Sein pazifistischer Film "Westfront 1918" (1930) wurde trotz der nationalistischen Zeit ein Erfolg, ebenso "Die Dreigroschenoper" (1931), "Kameradschaft" (1932), "Don Quichotte" (1933) und "Die Dame aus Shanghai" (1938; mit Orson Welles). 1933 emigrierte Pabst nach Frankreich, 1934-1936 war er in Hollywood tätig, kehrte jedoch 1939 nach Europa zurück. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er in Wien eine Filmproduktionsgesellschaft und produzierte unter anderem "Der Prozeß" (1947 [Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus]; 1. Preis bei der Biennale in Venedig) und "Der letzte Akt" (1955 [die letzten 10 Tage im "Führerbunker"]). Pabst hat mit seinem expressionistisch-realistischen Stil den Film der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entscheidend geprägt; weltbekannter österreichischer Filmregisseur. Ehrenring der Stadt Wien (1948). Georg-Wilhelm-Pabst-Gasse.

Literatur

  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Hrsg. von Herbert A. Frenzel [u.a.]. Berlin: de Gruyter 1956
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personen Lexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien 1992
  • Hans Havelka: Zentralfriedhof. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 30)
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 1945 - lfd., 26.8. 1955, 25.8. 1960, 25.8. 1965, 26. 5. 1977