Ignaz Gridl, K.u.k. Hof-Eisenconstructions-Werkstätte, Brückenbau-Anstalt und Schlosserei
Im Jahr 1862 gründete Ignaz Gridl den zunächst bescheidenen Betrieb in der Esterházygasse 4. Eisenkonstruktionen wurden dort nach vorlagen oder eigenen Entwürfen hergestellt. Durch die rege Bautätigkeit der Ringstrassenära kam es zu einer raschen Ausweitung der Produktion und deren Verlegung auf den Bacherplatz 3 und die Siebenbrunnengasse 28. In weiterer Folge wurde auch die Produktion von Eisenkonstruktionen für den Brückenbau aufgenommen, u.a. auch zerlegbare Brücken für militärische und landwirtschaftliche Zwecke. Eine Spezialität war die Herstellung von eisernen Gewächshäusern. Ein prominentes Beispiel war das Palmenhaus in Schloss Schönbrunn. Weiters wurde die Produktion um Eisenkonstruktionen für Theaterbauten, für das Burgtheater, Volkstheater, und andere Großbauten (Museen, Bibliotheken, Banken) erweitert. Für die Armee wurden bombensichere Decken und Unterstände, große eiserne Pontons und Eisenkonstruktionen für befestigte Plätze hergestellt. Im Jahr 1898 waren außer den Angestellten 500-600 Arbeiter in der Unternehmung beschäftigt.
Literatur
- Die Gross-Industrie Oesterreichs. Festgabe zum glorreichen fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner Majestät des Kaisers Franz Josef I. dargebracht von den Industriellen Oesterreichs 1898, Bd. 6, Wien: Leopold Weiss 1898, S. 90f.