Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke in Wien
Die Nathaniel Freiherr von Rothschild'sche Stiftung für Nervenkranke wurde am 28. Februar 1907 verlautbart und laut Stiftbrief als "letztwillige Anordnung" des am 13. Juni 1905 verstorbenen Nathaniel Freiherr von Rothschild gegründet. Sie wurde 1939 von den Nationalsozialisten aufgelöst, in die Gemeinde Wien eingewiesen und am 24. Juli 1956 mit Beschluss der Wiener Landesregierung wiederhergestellt.
Die Errichtung der Nathaniel Freiherr von Rothschild'schen Stiftung
In seinem Testament verfügte Nathaniel Freiherr von Rothschild über die Gründung einer Stiftung, die nach ihm benannt ist und über in Stiftungskapital von 20.000.000 Kronen verfügte. Dieses Kapital musste "für immerwährende Zeiten intakt bleiben und beim Bankhaus S. M. Rothschild in Wertpapieren angelegt werden. Aus den Zinserträgnissen sollen "Anstalten für Nervenkranke" mit Pavillons für ca. 50 Patienten errichtet werden.[1]
Stiftungszweck der Nathaniel Freiherr von Rothschild'schen Stiftung
Der Stiftungszweck lautete laut Stiftbrief und Statut "Aufnahme von mittellosen Nervenleidenden". Im Stiftbrief ist genauestens beschrieben, wie das Stiftungskapital einzusetzen war und dass nur Nervenkranke, aber keine "Epileptiker", "Geisteskranke", nur österreichische Staatsbürger "ohne Unterschied der Konfession" in die Anstalten aufgenommen werden dürfen. Die Anstalten mussten in Wien oder in der Nähe Wien sein und über modernste Behandlungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten verfügen[2]
- ↑ Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, BKA Stiko (Stiftungen und Fonds) A-W 1-586 Mappe erledigter Akten Niederdonau Amt des Reichsstatthalters in Österreich A.E. 358/A/1938 Schachtel 7713.
- ↑ Österreichisches Staatsarchiv, Archiv der Republik, BKA Stiko (Stiftungen und Fonds) A-W 1-586 Mappe erledigter Akten Niederdonau Amt des Reichsstatthalters in Österreich A.E. 358/A/1938 Schachtel 7713.