Leopold von Wertheimstein
Leopold von Wertheimstein, * 23. Oktober 1801 Wien, † 7. Jänner 1883 Wien, Bankier, Diplomat.
Leopold von Wertheimstein entstammte einer bekannten jüdischen Familie, sein Vater Samson Wertheimer, im Geldgeschäft tätig, wurde im späten 18. Jahrhundert geadelt. Ab 1820 arbeitete Leopold von Wertheimstein in führenden Stellungen im Bankhaus Rothschild. Besonders engagiert war er im damals beginnenden Eisenbahnbau, er war 1855 bei der Gründung der „Österreichischen Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe“ beteiligt. Seit 1843 war er mit Josephine Gomperz verheiratet. 1848 schloss er sich der Revolution an und wurde in den „provisorischen Bürgerausschuss“ gewählt. 1853 wurde er der erste Präsident der neuen Israelitischen Kultusgemeinde. Ab 1868 mietete er eine Biedermeiervilla in Döbling, 1870 kaufte er das heute als Villa Wertheimstein bekannte Anwesen.
Literatur
- Barbara Staudinger: Salon Austria. Die großen Köpfe österreichisch-jüdischer Kultur. Wien: Metroverlag 2014, S.39-41.