Zum Strobelkopf (1)
48° 12' 30.83" N, 16° 22' 28.52" E zur Karte im Wien Kulturgut
Zum Strobelkopf, (1, Wollzeile 6-8, Schulerstraße 1-3, Strobelgasse 1, Teil; CNummer 865-867). Hier standen ursprünglich drei kleine Häuser, von denen CNummer 867 als einziges keinen Zugang zur Strobelgasse hatte, sondern sich allein zwischen Wollzeile und Schulerstraße erstreckte, wogegen das Haus CNummer 865, das kleinste von allen dreien, die Ecke Schulerstraße-Strobelgasse bildete). Das Schild „Zum Strobelkopf" bezog sich auf das Haus CNummer 866; das Haus CNummer 867 hieß Strohhof. Der „Strobelkopf" war ein ab 1339 bekanntes Haus, das 1360 Gundolf dem Stroblein gehörte (1484 wird zum erstenmal das erwähnte Hausschild genannt), es war Teil der Stiftung, die 1484 dem Sohn des Bürgermeisters Laurenz Haiden, Heinrich, verliehen wurde. Zu dieser Zeit befanden sich im Haus auch Fleischbänke, die ausdrücklich erwähnt werden. Im 19. Jahrhundert bestand im Haus die beliebte Gastwirtschaft „Zum Stobelkopf". Das Gebäude wurde 1871/1872 demoliert.
Literatur
- Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
- Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 225
- Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 431