Leopold Fischer
Leopold Fischer (Jesuit), * 28. März 1703 Wien, † 11. April 1781 „Probhaus" von St. Anna, Wissenschaftler, Prediger. Trat am 9. Oktober 1718 in den Wiener Jesuitenorden ein, absolvierte im Jesuitenkloster wissenschaftliche (besonders historische) Studien und beendete 1720 seine Noviziatszeit in Wien. In verschiedenen Städten (darunter Wien) bekleidete er die Stelle eines Predigers (unter anderem auch in der Hofkapelle); unter seinen 24 Werken verschiedenen Inhalts befinden sich mehrere Predigtsammlungen. Ab 1720 studierte er in Leoben und Graz, 1724-1726 lehrte er Grammatik in Laibach, 1726 kehrte er nach Wien zurück (mathematische Studien), ging jedoch 1727 nach Passau (Lehre der Rhetorik). 1729-1732 betrieb er in Wien theologische Studien. 1733-1738 war er Professor der Mathematik und hatte den Titel eines „Historicus domus", gleichzeitig war er „praeses congregationis". 1738-1746 verbrachte er außerhalb Wiens, anschließend blieb er 1746-1773 (Ordensauflösung) in Wien, betätigte sich hier als Prediger (Ursulinerinnen, Laurenzerinnen, St. Jakob, St. Anna) und Katechet, vor allem jedoch als Bibliothekar; in diese Zeit fallen seine wichtigsten historischen Arbeiten.
Literatur
- Renate Kohn: Dissertation Universität Wien (Manuskript)