Anton Hueber
Anton Hueber, * 27. September 1861 Pilsen, Böhmen (Plžen, Tschechische Republik), † 12. Juli 1935 Wien 13 (heute 14), Hüttelbergstraße 16 (Hütteldorfer Friedhof), Drechsler, sozdemokratischer Gewerkschafter, Sozialpolitiker, Abgeordneter zum Nationalrat (1920-1930). Wurde 1895 Sekretär der als übergeordnetes Organ gebildeten Gewerkschaftskommission, war Herausgeber des Zentralorgans derselben, „Die Gewerkschaft", und 1919/1920 Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung. Mit Ferdinand Hanusch wirkte er maßgebend an der sozialpolitischen Gesetzgebung mit (Achtstundentag, Schutz der Frauenarbeit und der jugendlichen Arbeiter, Regelung der Heimarbeit, Aufbau des Versicherungswesens und das Betriebsrätegesellschaft). 1928 war er entscheidend daran beteiligt, daß die lose Zusammenfassung der Einzelgewerkschaften durch die Bildung des „Bundes der Freien Gewerkschaften Österreichs" gefestigt wurde (1928-1931 Vorsitzender,1931 Wahl zum Ehrenvorsitzenden). Anton-Hueber-Haus (Hadersdorf-Weidlingau; Gewerkschaftsschulungsheim). Hueberbüste, Hueberdenkmal, Hueberhof
Literatur
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1,1923, S. 14
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 212 f.
- Katalog 100 Jahre Gewerkschaftsbewegung 1893-1993. 1993, S. 12 f.
- Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980