Anton Hueber

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Anton Hueber
Daten zur Person
Personenname Hueber, Anton
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 17426
GND 118707663
Wikidata Q590400
Geburtsdatum 27. September 1861
Geburtsort Taus, Böhmen (Domazlice, Tschechische Republik)
Sterbedatum 12. Juli 1935
Sterbeort Wien
Beruf Drechsler, Gewerkschafter, Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Arbeiterpartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 16. Juli 1935
Friedhof Friedhof Hütteldorf
Grabstelle Gruppe 1, Nummer 281
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Antonhueber.jpg
Bildunterschrift Anton Hueber
  • 14., Hüttelbergstraße 16 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung (04.03.1919 bis 09.11.1920)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (10.11.1920 bis 01.10.1930)
  • Vorsitzender des Bundes Freier Gewerkschaften (1928 bis 1931)
  • Mitglied des Bundesrates (05.12.1930 bis 07.02.1932)

  • Bürger der Stadt Wien (Verleihung: 7. Oktober 1931, Übernahme: 21. Jänner 1932)

Anton Hueber, * 27. September 1861 Taus (Böhmen), † 12. Juli 1935 Wien, Drechsler, sozialdemokratischer Gewerkschafter, Sozialpolitiker, Abgeordneter zum Nationalrat.

Biografie

Anton Hueber übersiedelte nach dem frühen Tod seines Vaters 1863 zuerst nach Wien und später nach Brünn. Wegen der finanziellen Situation der Familie musste Anton die Schule verlassen und als Hilfsarbeiter zum Familienunterhalt beitragen. Er erlernte den Beruf eines Drechslers. 1889 heirate er Josefa Kordon, mit der er vier Kinder hatte. In jungen Jahren schloss er sich der damals im Aufbau befindlichen sozialdemokratischen Gewerkschaftsbewegung an. 1892 wurde er zum Vorsitzenden des Vereins der Drechslergesellen Wiens bestellt. 1895 wurde Hueber Sekretär der als übergeordnetes Organ gebildeten Reichsgewerkschaftskommission in Cisleithanien, war Herausgeber des Zentralorgans derselben, "Die Gewerkschaft", und 1919/1920 Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung. Mit Ferdinand Hanusch wirkte er maßgebend an der sozialpolitischen Gesetzgebung mit (Achtstundentag, Schutz der Frauenarbeit und der jugendlichen Arbeiter, Regelung der Heimarbeit, Aufbau des Versicherungswesens und der Betriebsrätegesellschaft). 1928 war er entscheidend daran beteiligt, dass die lose Zusammenfassung der Einzelgewerkschaften durch die Bildung des "Bundes Freier Gewerkschaften Österreichs" gefestigt wurde (1928-1931 Vorsitzender,1931 Wahl zum Ehrenvorsitzenden). Anton-Hueber-Haus (Hadersdorf-Weidlingau; Gewerkschaftsschulungsheim).

1931 ernannte ihn die Gemeinde Wien zum Bürger der Stadt Wien. Das Bürgerdiplom wurde ihm am 21. Jänner 1932 übergeben. Nach der Niederlage und Ausschaltung der Sozialdemokratie im Februar 1934 wurde Anton Hueber von der Polizei überwacht, seine Wohnung auch mehrmals durchsucht.

Die Gemeinde Wien würdigte das Wirken Anton Huebers mit der Benennung einer Wohnhausanlage, dem Hueberhof, im 10. Bezirk. 1953 wurde anlässlich des 3. Gesamtösterreichischen Gewerkschaftstages eine Büste von Anton Hueber enthüllt.

Quellen

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Neue österreichische Biographie. 1815–1918. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923-1935. Band 1,1923, S. 14
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 212 f.
  • 100 Jahre Gewerkschaftsbewegung in Österreich. [1893-1993]. Ausstellung [des Österreichischen Gewerkschaftsbundes ...]. Wien: Österr. Gewerkschaftsbund [1993], S. 12 f.
  • Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980
  • Werner Schubert: Favoriten. Wien: Mohl 1980
  • Heinz Rappel: Anton Hueber (1861-1935). Wien: unveröffentlichte Dissertation an der Universität Wien 1975


Anton Hueber im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks