Schottenpassage
Schottenpassage (1), Verkehrsbauwerk am Schottentor (nahe diesem einstigen Stadttor) an der Einmündung der Universitätsstraße in den Universitätsring bei der Universität Wien und an der Kreuzung der Schottengasse mit dem Straßenzug Universitätsring - Schottenring. An die Schottengasse schließt einen Häuserbock außerhalb der Ringstraße die Währinger Straße an.
Das Schottentor entwickelte sich im späten 19. und im 20. Jahrhundert zu einem wichtigen Knotenpunkt des öffentlichen Stadtverkehrs. Der Straßenbahnverkehr wurde so dicht, dass er 1961 auf Umkehrschleifen in zwei Ebenen aufgeteilt wurde. Da dies in der Amtszeit von Bürgermeister Franz Jonas erfolgte, wurde die neue zweigeschoßige Schleifenanlage, die kein Dach besitzt, "Jonasreindl" genannt. Das Bauwerk wurde nach Plänen von Kurt Schlauss errichtet und am 29. April 1961 in Betrieb genommen.
Im Tiefgeschoß wenden die in die Währinger Straße führenden Linien 37, 38, 40, 41 und 42; darüber befindet sich zu ebener Erde die Schleife für die durch die Universitätsstraße zur Alser Straße führenden Linien 43 und 44. Vom Tiefgeschoß aus ist die 1980 eröffnete U-Bahn-Station Schottentor der Linie U2 zugänglich, außerdem eine Tiefgarage.
"Kulisse" für das "Jonasreindl" ist die markante Votivkirche. Zwischen den beiden Bauten erstreckt sich der Sigmund-Freud-Park, der an den weltweit bekanntesten Absolventen der Universität Wien erinnert, dahinter die Straße des Achten Mai zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs.
Literatur
- Alfred Neumann: Zum Umbau der Schottentorkreuzung und seiner archäologischen Auswertung. In: Amtsblatt 38 (1960), S. 3 f.