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Albert Mosetig von Moorhof

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Daten zur Person
PersonennameName der Person Mosetig, Albert
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel Ritter, Dr. med., ao. Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite 
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Juli 1838
GeburtsortOrt der Geburt Triest
SterbedatumSterbedatum 25. April 1907
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 30.09.2013 durch WIEN1.lanm08w11
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Fleischmarkt 1 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Mosetig Albert Ritter von Moorhof, * 26. Juni 1838 Triest, † 25. April 1907 (Selbstmord), Wien 1, Fleischmarkt 1 (Selbstmord), Chirurg. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Triest studierte er in Wien Medizin (Dr. med. 1861). Im selben Jahr nahm ihn der damalige Vorstand der ersten Chirurgischen Universitäts-Klinik, Johann Dumreicher, als Operationszögling auf. Er rückte bald zum Assistenten auf, war 1866 auf dem Kriegsschauplatz in Böhmen eingesetzt, habilitierte sich 1866 für Chirurgie an der Universität Wien (ao. Prof. 1875), wurde 1868 in die beratende „Kommission zur Regelung der Militär-Sanitäts-Angelegenheiten" berufen, trat für die Spezialausbildung der Militärärzte (somit für die Erhaltung und Reform des Josephinums) ein, wirkte 1870/1871 als Chefchirurg in einem französischen Lazarett in Paris und wurde nach seiner Rückkehr zum chirurgischen Primararzt des Krankenhauses Rudolfstiftung ernannt. Von dort kam er ans Wiedner Krankenhaus 1873 arbeitete er als Chefarzt der Wiener Weltausstellung. Als er 1878 neuerlich als Kriegschirurg eingesetzt wurde, begann er sich intensiv mit der Wirkung des Jodoforms auf Wunden und Tuberkulose zu beschäftigen. 1881 beteiligte er sich an der Gründung der Wiener freiwilligen Rettungsgesellschaft und trat in Vorträgen für die Ausbildung der Bevölkerung zur Leistung Erster Hilfe ein (er verfaßte die erste populärwissenschaftliche Bücher über Laienhilfe). Seine bedeutendste Veröffentlichung war jedoch das 1886 erschienene „Handbuch der chirurgischen Technik". 1891 wurde Mosetig Primararzt am Allgemeinen Krankenhaus, 1906 trat er in den Ruhestand. Trotz großer fachlicher Erfolge und gesellschaftliche Kontakte blieb Mosetig einsam und fühlte sich zurückgesetzt, weil man ihm keine Lehrkanzel angeboten hatte. Er war auch verbittert darüber, daß seine Arbeiten über Gelenkresektionen und Knochenplomben unter seinen Fachkollegen nicht entsprechend gewürdigt wurden. Generalchefarzt des Deutschen Ritterordens. Mosetiggasse.

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Julius Leopold Pagel [Hg.]: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin / Wien: Urban & Schwarzenberg 1901
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 456 f. und Reg.
  • Leopold Schönbauer: Das medizinische Wien. Geschichte, Werden, Würdigung. Wien: Urban & Schwarzenberg 1947, S. 396f.
  • Feierliche Inauguration 1907/08, S. 45 ff.
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer Band 20. 1907, S. 545 f.
  • Wiener klinische Wochenschrift. Wien / New York: Springer Band 57 1907, 251 f.
  • Wiener medizinische Presse. Wien: Urban & Schwarzenberg. Band 37. 1896, S. 156 f.
  • K. Damanios: Biographische Skizze des Wiener Chirurgen Prof. Dr. Albert von Mosetig-Moorhof (Museum im Institut für Geschichte der Medizin)