Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft

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Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft bei der Radetzkybrücke (1901)
Daten zur Organisation
Art der Organisation Verein
Datum von 1881
Datum bis 1938
Benannt nach
Prominente Personen Jaromir von Mundy, Hans Josef Wilczek, Eduard Lamezan-Salins
PageID 29430
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname rettungsgesellschaft.jpg
Bildunterschrift Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft bei der Radetzkybrücke (1901)

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Einen Tag nach dem Ringtheaterbrand gründete Jaromir von Mundy am 9. Dezember 1881 (Schriftführer) mit Hans Wilczek und Eduard Lamezan-Salins (Präsident) die "Wiener Freiwillige Rettungsgesellschaft". Nachdem das aus zwölf Personen bestehende Gründungskomitee am 2. Jänner 1882 Franz Joseph I. seine Pläne vorgelegt hatte, bezog man am 13. Jänner 1882 provisorisch einige Räume im Wilczekpalais. Nach der Genehmigung vom 31. Jänner 1882 begann die Fa. Lohner & Co. nach Plänen von Mundy mit dem Bau von drei Ambulanzwagen und zwei Küchenwagen, die am 31. März 1882 von der K. und k. Polizeidirektion kommissioniert wurden. Der erste offizielle Krankentransport wurde am 24. April 1882 durchgeführt. 1887 veranstaltete Pauline Metternich ihr Frühlingsfest im Prater zugunsten der Rettungsgesellschaft.

Eigens durch Mundy im Krankentransport geschulte Medizinstudenten wurden für den Tagdienst herangezogen. Nach Schulung der ersten 30 Studenten wurde am 1. Mai 1883 die erste Rettungsstation eröffnet (1, Fleischmarkt 1, Rotenturmstraße 20; bis 30. April 1889). Mit Julius Hochenegg organisierte Mundy auch den Nachtdienst der Wiener Ärzte. Am 20. Mai 1885 bezog man ein größeres Gassenlokal (1, Giselastraße [Bösendorferstraße] 1; bis 23. August 1889); als dieses zu klein wurde, entschloss man sich zum Bau einer Zentralstation 1, Stubenring 1, die man am 23. August 1889 bezog, jedoch 1897 aufgrund des Stadtbahnbaus räumen musste. Am 18. Juni 1897 wurde die neue Rettungszentrale 3, Radetzkystraße 1, und am 1. Februar 1905 eine Filialstation in Mariahilf (6, Mariahilfer Gürtel 20; generalsaniert 1989-1991) in Betrieb genommen. 1922 wurde die Rettungsgesellschaft in einen Verein umgewandelt. Infolge der Inflation (1919-1924) konnte die Institution nicht mehr allein mit Spenden weitergeführt werden, worauf man (erfolglos) die Gemeinde Wien um Übernahme der Rettungsgesellschaft ersuchte. Nach einer Spendenaktion konnte der weitere Betrieb vorerst gesichert werden; 1927 wurde neuerlich die Kommunalisierung gefordert und 1928 an die Kommunalverwaltung ein (wieder erfolgloser) Antrag auf Übernahme der Rettungsgesellschaft gestellt.

1938 übernahm die Stadt Wien die Rettungsgesellschaft und gliederte sie an die Feuerwehr an.

Siehe ausführlich auch Rettungswesen.

Weblinks