Alexander Van der Bellen
- Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (07.09.2012 bis 24.11.2015)
- Abgeordneter zum Nationalrat (07.11.1994 bis 05.07.2012)
- Obmann des Grünen Klubs (1999 bis 2008)
- Bundessprecher der Grünen (1997 bis 2008)
- Ordinarius für Volkswirtschaftslehre an der Universität Wien (1980 bis 1999)
- Dekan der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien
- Bundespräsident (26.01.2017)
- Stadtbeauftragter für Universitäten und Forschung (11.2010 bis 2015)
- Mitglied im Kuratorium des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF)
- Mitglied in der Hochschuljubiläumsstiftung
- Vorgänger Heinz Fischer
Alexander Van der Bellen, * 18. Jänner 1944 Wien, Nationalökonom, Politiker.
Biographie
Alexander Van der Bellen ist der Sohn einer Estin und eines Russen mit niederländischen Wurzeln, die aus der estnischen Hauptstadt Tallin stammend auf der Flucht vor der Roten Armee zunächst in Wien, dann im Tiroler Kaunertal Aufnahme fanden. Nach dem Besuch der Volksschule im Kaunertal und des Gymnasiums in Innsbruck (Matura 1962) nahm er an der Universität Innsbruck das Studium der Volkswirtschaft auf, das er zunächst mit dem Titel Dipl.-Volkswirt (1966) abschloss. 1970 promovierte er mit einer Dissertation zum Thema "Kollektive Haushalte und gemeinwirtschaftliche Unternehmungen: Probleme ihrer Koordination" bei Clemens-August Andreae zum Dr. rer. oec.
Bereits seit 1968 arbeitete Van der Bellen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Innsbruck. Von 1971 bis 1975 wirkte er als Assistent am Institut für Finanzwissenschaft, unterbrochen von einer Tätigkeit als Research Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin. Nach der Habilitierung im Fach Finanzwissenschaften im Jahr 1975 erfolgte im Folgejahr die Berufung zum außerordentlichen Universitätsprofessor an seiner Stammuniversität. Daneben lehrte er ab 1977 an der Verwaltungsakademie des Bundes.
1980 wechselte der Wirtschaftswissenschaftler als Ordinarius für Volkswirtschaftslehre an die Universität Wien, an der er bis zu seiner Karenzierung im Oktober 1999 lehrte. Seine Forschungsschwerpunkte galten den Themen Finanzierung, Steuerpolitik, öffentliche Unternehmen sowie Umwelt- und Verkehrspolitik. Zwischen 1990 und 1994 fungierte er als Dekan bzw. Dekan-Stellvertreter an der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien.
Der ursprünglich der SPÖ nahe stehende Van der Bellen wurde 1992 von den Grünen als Kandidat für das Amt des Rechnungshofpräsidenten nominiert und stieg 1994 als Mandatar dieser Partei in die Politik ein. Er gehörte von 1994 bis 2012 dem Nationalrat an. Im Dezember 1997 übernahm er als Bundessprecher den Vorsitz der Grünen und übte diese Funktion bis Oktober 2008 aus. Er ist damit der bislang am längsten amtierende Bundessprecher in der Geschichte dieser Partei. Außerdem fungierte er von 1999 bis 2008 als Obmann des Grünen Klubs im Parlament. Er engagierte sich besonders im Budget-, Wissenschafts-, Finanz-, Industrie- sowie im Außenpolitischen Ausschuss des Nationalrates. Als größter Erfolg in jener Zeit kann die Nationalratswahl 2006 gelten, als die Grünen mit über 11 Prozent der gültigen Stimmen zur drittstärksten Kraft avancierten.
2012 wechselte Alexander Van der Bellen, der bei der vorangehenden Landtags- und Gemeinderatswahl 2010 fast 12.000 V