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Emil Fey

Aus Wien Geschichte Wiki
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Emil Fey (1934)
Daten zur Person
PersonennameName der Person Fey, Emil
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens
Titel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  18417
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. März 1886
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 16. März 1938
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker, Offizier
Parteizugehörigkeit Heimwehr, Christlichsoziale Partei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 13.01.2017 durch DYN.krabina
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof, Gruppe 17C
Grabstelle
BildnameName des Bildes Emilfey.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Emil Fey (1934)
  • 3., Reisnerstraße 21 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Emil Fey, * 23. März 1886 Wien, † 16. März 1938 (Selbstmord, nachdem er Gattin und Sohn Herbert erschossen hatte) Wien 3, Reisnerstraße 21 (Zentralfriedhof, Gruppe 17C), Politiker, Offizier (Major), Gattin Malvine Méttelét (* 28. September 1891, † 16. März 1938). Ab 1908 Berufsoffizier, 1916 mit dem Maria-Theresien-Orden ausgezeichnet (viermal schwer verwundet), wandte sich Fey nach Ende des Ersten Weltkriegs politischen Aufgaben zu, vorerst in der Frontkämpfervereinigung, später in der Wiener Heimatschutzbewegung. Er gab die „Österreichische Wehrzeitung" heraus, wurde Direktor des Militärkasinos und gründete 1923 die Deutschmeister-Heimwehr, dann den Wiener Kriegerbund, wurde 1926 Präsident des Wiener Kameradschafts- und Kriegerbunds und gründete 1927 die Wiener Heimwehr. 1930 schloß er, seit langem führend in der Christlichsozialen Partei tätig, die von ihm geführte Heimwehr mit den Christlichsozialen unter dem Namen „Christlichsoziale Partei und Heimwehr" zusammen und wurde Heimwehrlandesführer von Wien. Von 17. Oktober 1932 bis 10. Mai 1933 war Fey Staatssekretär für öffentliche Sicherheit, anschließend bis 21. September Bundesminister für öffentliche Sicherheit. Nach der sogenannten „Radiokrise" avancierte er am 21. September 1933 zum Vizekanzler ohne Portefeuille (bis 1. Mai 1934). Während der Februarkämpfe 1934 spielte er eine maßgebende Rolle; eine von der Heimwehr eroberte Meidlinger Gemeindewohnhausanlage wurde von seinen Anhängern mit der Aufschrift „Emil-Fey-Hof" versehen (Feyhof). Von 11. bis 25. Juli 1934 war Fey Bundesminister ohne Geschäftsbereich, vom 30. Juli 1934 bis 17. Oktober 1935 Bundesminister für Inneres (zugleich Generalstaatskommissär für außerordentliche Maßnahmen zur Bekämpfung staats- und regierungsfeindlichen Bestrebungen in der Privatwirtschaft); ab diesem Zeitpunkt schloß er sich politisch eng an E. R. von Starhemberg an, mit dem er bis dahin rivalisiert hatte. Feys Rolle während des Juliputsches und bei der Ermordung Dollfuß' ist ungeklärt und umstritten. Im Kabinett Schuschnigg war Fey Generalstaatskommissär. Am 17. Oktober 1935 schied er aus der Regierung aus, im Oktober 1936 erfolgte der Ausschluß aus der Heimwehr. Ab 7. November 1935 Präsident der Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft.


Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Irmgard Bärnthaler: Die Vaterländische Front. Geschichte und Organisation. Wien [u.a.]: Europa-Verlag 1971, Register
  • Anton Pelinka: Stand oder Klasse? Die christliche Arbeiterbewegung Österreichs 1933 bis 1938. Wien [u.a.]: Europa-Verlag 1972, Register
  • Ernst Rüdiger Starhemberg: Memoiren. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1971, besonders S. 81 ff., S. 185 ff., S. 333
  • Karl Kosik: Österreich 1918–1934. Wien: Selbstverlag 1935, S. 113
  • Franz Oswald: Die Stellung von Major a. D. Emil Fey in der Politik der Ersten Republik und des Ständestaates. Diss. Univ. Wien. Wien: 1964
  • Protokolle des Ministerrates der Ersten Republik 1918-1938. Veröffentlichung der Österreichischen Gesellschaft für Historische Quellenstudien, hg. von Gertrude Enderle-Burcel. Abteilung 9: Kabinett Dr. Kurt Schuschnigg, Band 1: 30. Juli 1934 bis 26. Oktober 1934. Wien: Verlag Österreich 1988, S. 547
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 55
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach [Isartal]: Verlag Dokumentation 1972