Wenzel Lustkandl

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Wenzel Lustkandl
Daten zur Person
Personenname Lustkandl, Wenzel
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof. Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 20637
GND 117320684
Wikidata Q112844
Geburtsdatum 18. März 1832
Geburtsort Schönbach bei Eger, Böhmen
Sterbedatum 18. Juni 1906
Sterbeort Wien
Beruf Jurist, Politiker
Parteizugehörigkeit Liberale
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Wenzellustkandl.jpg
Bildunterschrift Wenzel Lustkandl

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Mitglied des Gemeinderats (1870 bis 1873)
  • Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag (1873 bis 1902)
  • Abgeordneter zum Reichsrat (1878 bis 1885)

Lustkandl Wenzel, * 18. März 1832 Schönbach bei Eger, Böhmen (Luby, Tschechische Republik), † 18. Juni 1906 Wien, Jurist, Politiker. Studierte an der Universität Prag (Dr. jur. 1859), wurde im selben Jahr Präfekt am Wiener Theresianum, habilitierte sich 1864 für Staatsrecht an der Universität Wien (1868 ao., 1894 o. Prof., 1897/1898 Dekan). Da sein Fach in Österreich damals noch wenig Anerkennung fand und er daher vom Professorenkollegium nicht weniger als elfmal für ein Ordinariat vorgeschlagen wurde, bevor ihm ein solches übertragen wurde, suchte er ein zusätzliches Betätigungsfeld in der Politik und wurde einer der führenden Köpfe der Liberalen. 1870-1873 war Lustkandl Gemeinderat (Kandidat der Liberalen im 4. Bezirk), 1873-1902 Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag (Abgeordneter des Bezirks Baden), wobei er sich insbesondere für das Schulwesen interessierte (er führte das Reichsvolksschulgesetz [1869] in Niederösterreich ein) und 1874-1896 im niederösterreichischen Landesausschuss sowie 1889-1898 im niederösterreichischen Landesschulrat tätig war, und 1878-1885 Reichsratsabgeordneter. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen. Ehrenbürger von Baden, St. Pölten und anderen niederösterreichischen Orten. Lustkandlgasse.


Literatur

  • Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde (Nekrologe). Jahrbuch 31. Leipzig: Reisland 1908
  • Heribert Sturm: Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder. München: Oldenbourg 1974 - lfd.
  • Friedrich Jaksch: Lexikon sudetendeutscher Schriftsteller und ihrer Werke für die Jahre 1900-1929. Reichenberg: Gebr. Stiepel 1929, S. 167
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 2: Biographien und Bibliographie der deutschen Künstler und Schriftsteller in Österreich-Ungarn außer Wien. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1906
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd. (Werkverzeichnis)
  • Die Feierliche Inauguration des Rektors der Wiener Universität für das Studienjahr 1906/1907. Wien: Selbstverlag der Universität 1906
  • [Joseph] Kürschners deutscher Gelehrtenkalender. Bio-bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Wissenschaftler der Gegenwart. Berlin: de Gruyter / München: Saur 1925 - lfd.
  • Wenzel Lustkandl †. In: Zeitschrift für das Privat- und Öffentliche Recht der Gegenwart 34 (1907), S. 269-272