Walter Fiedler

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Daten zur Person
Personenname Fiedler, Walter
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil., Univ.-Prof., Hofrat
Geschlecht männlich
PageID 34875
GND 1072795094
Wikidata Q2544191
Geburtsdatum 8. August 1922
Geburtsort Großharras
Sterbedatum 5. August 2009
Sterbeort Wien
Beruf Zoologe, Zoodirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 16.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 17. Februar 1987, Übernahme: 25. Mai 1987)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 1973)
  • Theodor-Körner-Preis für Medizin, Naturwissenschaft und Technik (Verleihung: 1955)


  • Direktor des Tiergartens Schönbrunn (1959 bis 1987)
  • Präsident der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich

Walter Fiedler, * 8. August 1922 Großharras, † 5. August 2009 Wien, Zoologe, 1959-1987 Direktor des Tiergartens Schönbrunn.

Biographie

Walter Fiedler studierte nach der Matura in Wiener Neustadt an der Universität Wien Biologie, Geographie und Geschichte, konzentrierte sich jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg und US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft auf Zoologie und Anthropologie. 1950 wurde er mit der Dissertation "Beiträge zur Morphologie der Kiefermuskulatur der Oscines" zum Dr. phil. promoviert.

Als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft arbeitete Fiedler 1950/1951 am Anatomischen Institut Frankfurt und erlangte danach vielseitige Kenntnisse zu Fragen der Tierhaltung im Tiergarten als Assistent am Zoologischen Institut Fribourg (1951-1953) sowie an den Zoologischen Gärten Basel und Zürich (1953/1954 bzw. 1954/1955). 1956 nahm Fiedler an einer Äthiopienexpedition teil. Nach Österreich zurückgekehrt, übernahm er in Graz die Planung für einen Tiergarten, der aber aus finanziellen Gründen nicht realisiert wurde. Anschließend arbeitete er erneut am Anatomischen Institut in Frankfurt (1957-1959), bis er 1959 zum Leiter des Tiergartens Schönbrunn ernannt wurde. 1969 konnte er sich habilitieren und erhielt 1981 den Titel eines Professors für Zoologie mit besonderer Berücksichtigung der Wirbeltiere an der Universität Wien.

Das wissenschaftliche Interesse Fiedlers konzentrierte sich vornehmlich auf die Biologie der Wirbeltiere. Es fand seinen Niederschlag in mehreren Publikationen. Für das Handbuch der Primatenkunde schrieb er "Übersicht über das System der Primaten" (1956) und als Resultat von Beobachtungen über das Markierungsverhalten von Säugetieren erschien 1967 "Die Haut der Säugetiere als Ausdrucksorgan". Tiergartenspezifische Fragen werden diskutiert in "Zoologische Gärten der Welt" und an der "Naturgeschichte Wiens" (1970-1974) arbeitete Fiedler ebenfalls mit. 1976 erschien das Standardwerk "Tiergarten Schönbrunn, Geschichte und Aufgabe". Ende 1987 ging der Zoologe als Direktor des Schönbrunner Tiergartens in Pension.

Er war zudem langjähriger Präsident der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich, die ihm zum Gedenken einen Walter Fiedler-Förderungspreis für Arbeiten auf dem Gebiet der zoologischen Anatomie und Morphologie vergibt.


Literatur

Links