Vogelkrämer

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Vogelkrämer, Kupferstich 1775
Daten zum Begriff
Art des Begriffs Berufsbezeichnung
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Nachweisbar von
Nachweisbar bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.05.2020 durch WIEN1.lanm08mic
Bildname Vogelkrämer.jpg
Bildunterschrift Vogelkrämer, Kupferstich 1775


Vögel, die in Stuben, Werkstätten und Wirtshäusern in Vogelbauern gehalten wurden, werden bereits in Beschreibungen des 15. Jahrhunderts (beispielsweise Aeneas Silvius) erwähnt.

Im Park des Neugebäudes wurden Ende des 17. Jahrhunderts in einem riesigen Gittergehege Singvögel gehalten.

Zur Zeit Josephs II. befand sich in der (oberen) Bräunerstraße beim Michaelerdurchgang ein Vogelmarkt, doch gab es auch andere in der Stadt und in den Vorstädten (beispielsweise hinter der Altlerchenfelder Kirche) sowie Händler mit fixen Verkaufsständen beziehungsweise wandernde Vogelkrämer, die oft von weither seltene Singvögel nach Wien brachten.

In Brands "Kaufruf" (1775) ist ein solcher Vogelkrämer dargestellt; durch die Operette "Der Vogelhändler" (von Karl Zeller), dessen Titelfigur Alexander Girardi darstellte, wurde der Vogelkrämer unsterblich.


Literatur

  • Otto Krammer: Wiener Volkstypen. Von Buttenweibern, Zwiefel-Krowoten und anderen Wiener Originalen. Wien: Braumüller 1983, S. 133 ff.
  • Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 148