Vinzenz Kern

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Daten zur Person
Personenname Kern, Vinzenz
Abweichende Namensform
Titel Univ.-Prof., Dr. med., Ritter
Geschlecht männlich
PageID 3696
GND 11751179X
Wikidata Q2526821
Geburtsdatum 20. Jänner 1760
Geburtsort Graz
Sterbedatum 16. April 1829
Sterbeort Wien
Beruf Mediziner, Chirurg
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kern Vinzenz (1825 Ritter von), * 20. Jänner 1760 Graz, † 16. April 1829 Wien, Chirurg. Wurde nach der Gymnasialmatura Gehilfe bei einem Wundarzt und kam 1783 (über Salzburg, Triest und Venedig) nach Wien, wo er Praktikant am St. Marxer Hospital wurde und an der Universität Medizin studierte (1784 Mag. chir. und der Geburtshilfe, 1790 Dr. chir., 1799 Dr. med.). 1797-1805 war Kern Professor für Chirurgie und Geburtshilfe am kaiserlich königlichen Lyzeum in Laibach (wo er unter anderem die Pockenimpfung einführte), 1805-1824 Professor der praktischen beziehungsweise 1824-1829 der theoretischen Chirurgie an der Universität Wien. Er gründete die chirurgische Lesegesellschaft in Wien und schuf damit Möglichkeiten zur Weiterbildung und wissenschaftlichen Arbeit. 1807 wurde von Franz I. auf Kerns Ansuchen das Wiener Operateurinstitut eröffnet, das zur Grundlage für die Wiener chirurgischen Schulen wurde. Kerns wissenschaftlicher Verdienst lag vor allem in der verbesserten Technik des Steinschnitts (Veröffentlichung 1828) und der Reformierung der Wundbehandlung (offene Wundbehandlung, Eiswasserumschläge); in Krain führte Kern die Impfung der natürlichen und künstlichen Schutzpocken ein. Kaiserlich königlicher Rat (1815), Vizedirektor des medizinisch-chirurgischen und des tierärztlichen Studiums an der Universität Wie (1829).

Literatur

  • Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Commission bei der königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bände. Leipzig: Duncker & Humblot 1875-1912
  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Neue deutsche Biographie. Hg. von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Berlin: Duncker & Humblot 1953 - lfd.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Neuer Nekrolog der Deutschen. Hg. von Friedrich August Schmidt. Illmenau: Voigt 1824-1856, 1, 1829, S. 341
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), S. 62 ff.
  • Kritisches Repertorium für die gesamte Heilkunde. Hg. von Johann Nepomuk Rust. Berlin: Reimer 1823-1833, Neue Folge 27, 1830, S. 462 ff.
  • Wiener medizinische Wochenschrift. Wien: Springer. 79, 1929, S. 703 f.