Tabula Peutingeriana

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Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana
Daten zur Karte
Art der Karte Landkarte
Originaltitel
Beschreibung Straßenkarte des römischen Weltreichs von circa 335/366
Erscheinungsjahr
Ausfertigung Manuskriptkarte
Maßstab 1:
Ausrichtung Norden
Kartenzeichner
Orte
Bezirk
WikidataID
Objektbezug Antike, Karten
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Antike
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Letzte Änderung am 24.10.2023 durch WIEN1.lanm08swa
Bildname TabulaPeutingeriana.jpg
Bildunterschrift Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana

Österreichische Nationalbibliothek, Codex 324

Antike, kaiserzeitliche Straßenkarte des römischen Weltreichs von circa 335/366, in welcher die Entfernungen zwischen den namentlich bezeichneten Orten und Militärstationen angegeben sind (Quelle zur Identifizierung und topographischen Bestimmung vieler verschollener beziehungsweise umbenannter Siedlungen, wichtiges Hilfsmittel für die Archäologie).

Eingezeichnet sind unter anderem Vindobona (Wien), Carnuntum (Petronell), Aequinoctium (Fischamend), Cetium (St. Pölten), Comagenis (Tulln), Scarabantia (Ödenburg/Sopron), Savaria (Steinamanger/Szombathely) und Arrabona (Raab/ Györ).

Ausschnitt aus der Tabula Peutingeriana mit Vindobona

Aus technischen Gründen wurde die tatsächliche geographische Ausdehnung auf einen langen Streifen umprojiziert. Das Original (im 9. Jahrhundert im Kloster Reichenau bei Konstanz) ist verschollen. Die im 12. (oder frühen) 13. Jahrhundert in Süddeutschland hergestellte Kopie (Pergament) wurde von Konrad Celtes 1507 in einer Klosterbibliothek (vielleicht Reichenbach, Bayern) entdeckt, dem Augsburger Humanisten Konrad Peutinger (1465-1547) überlassen und 1508 von diesem vererbt. Zu dieser Zeit fehlte schon das erste Teilstück (etwa ein Zwölftel); der Rest (674,5 mal 34 Zentimeter) blieb erhalten. Die Karte wurde von Peutingers Nachkommen in der Familienbibliothek verwahrt (die Bezeichnung Tabula Peutingeriana seit 1618 nachweisbar) und wurde 1598 erstmals publiziert. Nach dem Aussterben der Familie Peutinger kaufte 1717 Prinz Eugen die Karte um 100 Dukaten; über seine Erbin gelangte sie 1738 in die Hofbibliothek. Die Rolle wurde 1863 in elf Teile zerlegt, die seit 1937 zwischen Glasplatten verwahrt werden.

Quelle

Literatur

  • Abendländische Buchmalerei. Katalog Österreichische Nationalbibliothek 1952, Katalognummer 20
  • Austria picta - Österreich auf alten Karten und Ansichten. Katalog 1989, Katalognummer 1.4
  • Große Bibliophile des 18. Jahrhunderts. Katalog 1969, Katalognummern 84-88)
  • Bibliotheca Eugeniana. Katatalog 1986, Katalognummer 90
  • Chronicon Austriae. Katalog 1976, Katalognummer 3
  • Josef Stummvoll. Die Tabula Peutingeriana in der Österreichischen Nationalbibliothek. In: Unica Austriaca. Notring-Jahrbuch 1958, S. 129
  • Abendländische Buchmalerei. Katalog Österreichische Nationalbibliothek 1952, Katalognummer 20
  • Große Bibliophile des 18. Jahrhunderts. Katalog 1969, Katalognummern 84-88)
  • Chronicon Austriae. Katalog 1976, Katalognummer 3
  • Bibliotheca Eugeniana. Katatalog 1986, Katalognummer 90
  • Austria picta - Österreich auf alten Karten und Ansichten. Katalog 1989, Katalognummer 1.4
  • Josef Stummvoll. Die Tabula Peutingeriana in der Österreichischen Nationalbibliothek. In: Unica Austriaca. Notring-Jahrbuch 1958, S. 129