Türkensteine

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Spolien des Konstantinopler Tores (Belgrad) im Bereich des Hadersdorfer Schlossparkes, um 1825
Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet
Datum von
Datum bis
Stifter
Art des Stifters
Architekt
Standort
Ortsbezug
Bezirk 14
Historischer Bezug
Thema der Erinnerung
Gruppe
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PageID 366
GND
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 17.05.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Bildname Türkensteine.jpg
Bildunterschrift Spolien des Konstantinopler Tores (Belgrad) im Bereich des Hadersdorfer Schlossparkes, um 1825

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Gegenwärtige Aufstellung, 2016

Türkensteine (14, Hadersdorf), türkische Steinskulpturen aus Belgrad (Beograd), die Feldmarschall Gideon Ernst von Loudon nach der Eroberung Belgrads (8. Oktober 1789) auf sein Gut in Hadersdorf (14) bringen ließ und zur Ausgestaltung seiner geplanten Grabstätte im Hadersdorfer Schlosspark (Hadersdorfer Schloss) bestimmte. Nach seinem Tod (14. Juli 1790) traf seine Witwe Clara, die ein Grab in türkischem Stil ablehnte, andere Anordnungen; das Grabdenkmal für den Feldmarschall, 1791 von Franz Anton Zauner in klassizistischem Stil geschaffen, wurde über einer Gruft an der von Hadersdorf nach Mauerbach führenden Straße am Fuß des Bürgerspitalwalds aufgestellt, die Türkensteine wurden in einiger Entfernung im Wald "malerisch" gruppiert (Loudongrab).

Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie, um einer Verwitterung vorzubeugen, an einer eigens errichteten Natursteinmauer angebracht und durch erläuternde Texttafeln ergänzt. Es handelt sich um zwei große Marmortafeln, die unter Sultan Mahmud I. (1730-1754) am Stambuler Tor in Belgrad angebracht worden waren, und vier kleinere, mit Pflanzenornamenten geschmückte Tafeln vom Grabmal des 1708 verstorbenen Festungskommandanten von Belgrad, Ibrahim Pascha.

Die Texte auf den Ende des 19. Jahrhunderts angebrachten Tafeln sind in Einzelheiten zu berichtigen.

Literatur

  • Karl Teply: Die Hadersdorfer Türkensteine. In: Wiener Geschichtsblätter 34 (1979) 4, S. 149-170
  • Karl Teply: Die "Türkensteine" - Relikte eines unverwirklichten Siegesgrabmals. In: Penzinger Museumsblätter, H. 37, S. 253 ff.