Leopoldau, Erwerbslosensiedlung
Erwerbslosensiedlung Leopoldau (21, Triestinggasse, Schererstraße, Egon-Friedell-Gasse, Oswald-Redlich-Straße, Dopschstraße, Koschakergasse), Nebenerwerbssiedlung für „Ausgesteuerte", errichtet aufgrund des Gemeinderat-Beschlusses vom 15. Juli 1932 als erste Wiener Stadtrandsiedlung, von der GESIBA nach Plänen von Richard Bauer in zwei Etappen realisiert (1932: 80, 1933: 345 Siedlungshäuser). Die Gemeinde Wien stellte den Siedlern ein Gelände im nördlichen Teil des 21. Bezirks zur Verfügung. Die Anlage war als aufgelockerte, dezentrale Streusiedlung am äußersten Stadtrand konzipiert. Es handelt sich um die einzige Nebenerwerbssiedlung der Ersten Republik. Von einem arbeitslosen Siedler wurden 2.000 Arbeitsstunden erwartet. Nur am Rand der Großfeldsiedlung haben sich Kleinhäuser erhalten. 1934-1935 wurde angrenzend die Nordrandsiedlung II errichtet.
Literatur
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1985, S. 265 f., 276