Simon Zeller von Zellenberg

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Daten zur Person
Personenname Zeller von Zellenberg, Simon
Abweichende Namensform
Titel Edler
Geschlecht männlich
PageID 7552
GND 104069007
Wikidata Q55133983
Geburtsdatum 3. Jänner 1746
Geburtsort Niederleis, Niederösterreich
Sterbedatum 4. Februar 1806
Sterbeort Wien
Beruf Geburtshelfer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Zeller Simon Edler von Zellenberg (1802), * 3. Jänner 1746 Niederleis, Niederösterreich, † 4. Februar 1806 Wien, Geburtshelfer.

Nach Ausbildung an der militärchirurgischen Lehranstalt in Gumpendorf wurde Zeller als Wundarzt Assistent des Geburtshelfers Anton Johann Rechberger am Sankt Marxer Spital und übernahm 1783 die Leitung des neu gegründeten Gebärhauses.

Gemeinsam mit Joseph von Quarin (Direktor des 1783 eröffneten Allgemeinen Krankenhauses) unternahm Zeller eine Studienreise nach Holland, England und Frankreich.

1789 musste Zeller die unentgeltliche Abteilung der Gebäranstalt im Allgemeinen Krankenhaus an Johann Lukas Boër abtreten, behielt aber bis 1815 die Leitung der drei übrigen geburtshilflichen Zahlabteilungen.

Ebenso wie Boër war auch Zeller ein Verfechter der für die Wiener Schule typischen "natürlichen" (exspektativen) Geburtshilfe.

Werke

  • Grundsätze der Geburtshilfe. Wien: Gräffer 1781
  • Praktische Bemerkungen über den vorzüglichen Nutzen des allgemein bekannten Baadschwamms und des kalten Wassers bey chirurg. Operationen, Verwundungen und Verblutungen überhaupt : Nebst einem Anh. v. d. Salzsäure in Bezug auf die Lustseuche samt einer Fortsetzung tab. Uebersicht der durch volle zehen Jahre i. d. hiesigen Gebährhause vorzüglichsten Geburts und Krankheitsvorfällen. Wien: Johann Georg Binz 1797
  • Simon Zeller's ... Lehrbuch der Geburts-Kunde : sammt einem Anhange, in Betreff der den Wöchnerinnen vorzüglich gefährlich werdenden Krankheiten, nebst einer kurzverfaßten tabellarischen Totalübersichtder vom letzten August 1787 bis Ende 1800 sich im Gebärhause unter seiner Behandlung ereigneten natürlichen, widernatürlichen, gefährlichen und künstlichen Geburtsfälle, u.s.w. Zweyte, ganz neubearbeitete Auflage. Wien: Johann Georg Binz 1801

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. Band 59: Wurmser – Zhuber. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1890 (*03.06.)
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6), Register
  • Hugo Zeller von Zellenberg [Hg.]: Aus einem alten Reisetagebuch von Simon Zeller. In: Archiv für Geschichte der Medizin 6 (1912) 4, S. 298-308
  • Isidor Fischer: Geschichte der Geburtshilfe in Wien. Wien: Deuticke 1909, S. 132 ff.

Weblinks