Schöberl

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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 1.08.2014 durch WIEN1.lanm09bur

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sind eine beliebte Suppeneinlage, in der Grundform aus einer ungesüßten Biskuitmasse, die mit Salz, Pfeffer, Muskat und Petersiliengrün gewürzt und in kleinen Formen gebacken wird. Aus Zeitersparnis wird die Masse vielfach auf das Backblech gestrichen und dann in Vierecke geschnitten. Auf diese Weise werden durch ergänzende Zugaben Gemüse-, Hirn-, Milz-, Schinkenschöberl und so weiter. Die Schöberl sind in österreichischen Kochbüchern etwa ab dem 18. Jahrhundert nachweisbar. Das Wort ist eine Verkleinerungsform von Schober (wie man die im Freien abgelagerten Heu- und Strohhaufen nennt [Heu-, Strohschober]); auch geographische Namen, wie Schoberstein, Schoberpaß finden sich, außerdem der Familienname Schober als Übername für Bauern.

Literatur

  • Albert Kofranek: Die gute Wiener Küche. 1500 Rezepte für den Alltag und festliche Gelegenheiten, mit Grillspezialitäten, Rohkost, Vitamingetränken, Diät, Schonkost u.a., Sprachlotse für Küchenausdrücke, viele praktische Hinweise für die Hausfrau. Wien: Kremayr & Scheriau 1961, S. 68 ff.
  • Herta Neunteufl: Das Erzherzog Johann Kochbuch. Graz: Leykam 1990, S. 15 ff
  • Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Frankfurt: Suhrkamp 1972, S. 465