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Rudolf Zucha

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Daten zur Person
Personenname Zucha, Rudolf
Abweichende Namensform Zucha, Rudolf O.
Titel Prof., Dr. phil., Dr. h.c., Prof.
Geschlecht männlich
PageID 43982
GND 139543112
Wikidata
Geburtsdatum 14. Oktober 1940
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Psychologe, Psychotherapeut
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 1.01.2020 durch DYN.gnd2019


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 20. Dezember 2017)


  • Vorsitzender des Vereins für Psychologie, Pädagogik und Psychotherapie im BSA
  • Geschäftsführer des Verlags "Psychologische Gesellschaft für Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung" (1981

Rudolf Zucha, * 14. Oktober 1940 Wien, Psychologe, Psychotherapeut.

Biographie

Zucha ist ein Großneffe des Schriftstellers Jaroslav Hašek. Nach der Matura im Jahr 1964 studierte er Psychologie, Philosophie und Anthropologie an der Universität Wien. 1970 schloss er seine Studien mit der Dissertation "Der Zusammenhang zwischen Hirnläsionen und Wahrnehmungs- sowie Koordinationsstörungen" mit der Promotion zum Dr. phil. ab. Außerdem absolvierte er die Ausbildung zum Klinischen und Gesundheitspsychologen sowie zum Psychotherapeuten.

Nach wissenschaftlicher Mitarbeit an der Universitätsklinik für Psychiatrie stand er von 1969 bis 1972 im Dienst des Magistrats der Stadt Wien und war von 1972 bis 1980 in der Zentralsparkasse tätig, unter anderem als Leiter der Bildungsabteilung. Seither wirkt er als Psychotherapeut in Wien-Meidling und Villach, seine Schwerpunkte liegen auf den Gebieten Arbeit und Beruf. 1979 konnte er sich mit der Arbeit "Interaktionen im Unterricht. Versuch einer kritischen unterrichtswissenschaftlichen Studie" an der Universität Klagenfurt habilitieren.

Daneben war Zucha auch als Lehrbeauftragter am Institut für Psychologie an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, an der Universität Wien sowie an der Technischen Universität Wien tätig. Seit 1981 leitet er als Geschäftsführer auch den Fachverlag "Psychologische Gesellschaft für Persönlichkeits- und Organisationsentwicklung" und fungiert als Herausgeber der "Zeitschrift für Sozialpsychologie und Gruppendynamik" (heute unter dem Titel "Internationale Zeitschrift für Sozialpsychologie und Gruppendynamik in Wirtschaft und Gesellschaft"). Rudolf Zucha ist weiters Vorsitzender des Vereins für Psychologie und Psychotherapie im Rahmen des Bundes sozialdemokratischer Akademiker/innen, Intellektueller und Künstler/innen.

Zu seinen zahlreichen Fachpublikationen zählen unter anderem die Monografien "Humanistische Psychologie und Erwachsenenbildung: 2 Beiträge" (1978; Schriftenreihe des Verbandes Wiener Volksbildung, Band 2), "Sozialpsychologie des Unterrichts" (1980) und "Führungsstärke in der Praxis: Leadership, Organisation und Kultur. Internationale Aspekte des praktischen Managementtrainings" (1995, erweiterte Neuauflage 2001). Daneben trat er auch als (Mit-)Herausgeber der Werke "Pädagogischen Psychologie: Kritische Beiträge" (1979), "Führungsstärke oder Charisma?" (2000, gemeinsam mit Sigrun D. Schlick) und "50 Jahre Verein für Psychologie, Pädagogik und Psychotherapie. Fachverband im BSA. Festschrift" (2009) in Erscheinung.

Ein Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit gilt Karl und Charlotte Bühler, Gründungspersönlichkeiten der wissenschaftlichen Psychologie. Bereits im Jahr 1988 referierte er im Rahmen einer Wiener Vorlesung zum Thema "Karl und Charlotte Bühler und die Zukunft der humanistischen Psychologie". 2012 editierte er unter dem Titel "Krise und Chance der Psychologie" die Beiträge der regelmäßig stattfindenden Bühler-Symposien. 1989 referierte er im Rahmen der Wiener Vorlesungen über "Aktionsforschung in der Organisationsentwicklung".

Im Dezember 2017 wurde Rudolf Zucha mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ausgezeichnet.

Literatur