Rudolf Wegscheider
Wegscheider Rudolf, * 8. Oktober 1859 Nagybecskerek (Groß-Becskerek), ungarischer Banat (Zrenjanin, ehemaliges Jugoslawien), † 18. Jänner 1935 Wien 9, Allgemeines Krankenhaus Wien (Grinzinger Friedhof, Grab 12/4/4 [Grabwidmung ehrenhalber und Inobhutnahme durch die Stadt Wien]), Chemiker, Gattin Margarethe Friedmann.
Sein Vater war Jurist und kaiserlich-königlicher Kreiskommissär. Wegscheider war 1902-1931 als ordentlicher Professor an der Universität Wien tätig, wurde Hofrat und war 1904-1929 Präsident, dann Ehrenpräsident des "Vereins österreichischer Chemiker".
Seine bedeutendste Leistung ist die Entwicklung der Theorie der chemischen Reaktionsgeschwindigkeit; er gilt als Wegbereiter der physikalischen Chemie und veröffentlichte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten. Auf seine Initiative geht der Bau des modern eingerichteten Gebäudes des Chemischen Instituts der Universität Wien zurück.
Wegscheiderdenkmal (1), Wegscheiderdenkmal (9), Wegscheidergasse (21).
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
- Österreichische Akademie der Wissenschaften: Almanach. Band 85, Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1935, S. 231
- Fritz Knoll: Österreichische Naturforscher, Ärzte und Techniker. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Gesellschaft für Natur und Technik 1957, S. 52 ff.
- Festschrift Rudolf Wegscheider zum 70. Geburtstag dargebracht. Wien: Springer 1929 (Monatshefte für Chemie und verwandte Teile anderer Wissenschaften, 53/54)