Rudolf Virchow

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Virchow, Rudolf
Abweichende Namensform Virchow, Rudolf Ludwig Carl
Titel Dr. med., Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
PageID 365833
GND 118627198
Wikidata
Geburtsdatum 13. Oktober 1821
Geburtsort Schivelbein 4052521-1
Sterbedatum 5. September 1902
Sterbeort Berlin 4005728-8
Beruf Arzt, Pathologe, Politiker
Parteizugehörigkeit Deutsche Fortschrittspartei, Deutsche Freisinnige Partei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Rudolf-Virchow-Gasse
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Professor an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin (1856)
  • Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung (1859 bis 1902)
  • Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses (1862 bis 1867)
  • Mitglied des Deutschen Reichstags (1880 bis 1893)
  • Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin (1892 bis 1893)

Rudolf Virchow, * 13. Oktober 1821 Schivelbein, Pommern (heute: Świdwin, Polen), † 5. September 1902 Berlin, Arzt, Pathologe, Politiker.

Biografie

Rudolf Virchow ist der Sohn eines Landwirts und Stadtkämmerers im damaligen Pommern und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Carl Virchow und dessen Frau Johanna, geborene Hesse, im pommerschen Schievelbein (im heutigen Swidwin/Polen) geboren.

Rudolf Ludwig Karl Virchow wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Ab 1839 studierte er mit Hilfe eines Stipendiums Medizin und promovierte 1843. Im folgenden Jahr wurde er Assistent an der Berliner Charité und habilitierte sich 1847. Im gleichen Jahr wurde er Herausgeber des "Archivs für pathologische Anatomie und Physiologie". Während der Märzrevolution 1848 kämpfte Virchow auf Seiten der Demokraten und nahm an politischen Kundgebungen für die Demokratie teil. Sein politisches Engagement führte dazu, dass er seine Stelle an der Charité verlor.

1849 ging der Mediziner nach Würzburg, wo er einen Lehrstuhl für Pathologie erhielt. Trotz weiterer politischer Betätigung erhielt er 1856 einen eigens für ihn geschaffenen und in Deutschland einmaligen Lehrstuhl für Pathologische Anatomie in Berlin. Er führte für seine Zeit bahnbrechende Forschungen auf dem Gebiet der Pathologie und Anatomie durch. Außerdem gehörte er von 1859 bis zu seinem Tod der Berliner Stadtverordnetenversammlung an. In diesem politischen Gremium engagierte er sich für den Bau von Krankenhäusern und ein modernes System der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Berlins. 1861 gehörte Virchow zu den Mitbegründern der Deutschen Fortschrittspartei, für die er von 1862 bis 1867 im preußischen Abgeordnetenhaus vertreten war. Er gehörte zu den schärfsten Kritikern Bismarcks, der ihn 1865 sogar zum Duell forderte. Ab 1880 saß Virchow zunächst für die Fortschrittspartei, ab 1884 dann für die Freisinnige Partei im Deutschen Reichstag, wo er sich wiederum für eine öffentliche Gesundheitsfürsorge einsetzte.

Rudolf Virchow ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Werke und gehörte einer Reihe von Akademien und wissenschaftlichen Vereinen an. 1933 ehrte vihn die Stadt Wien mit der Bennung einer Straße nach dem berühmten deutschen Pathologen.

Weblinks