Rudolf Scholten

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Rudolf Scholten bei einer Wiener Vorlesung, 2022
Daten zur Person
Personenname Scholten, Rudolf
Abweichende Namensform Scholten, Rudolf Gerhard Hubertus Maria
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 37595
GND 136845576
Wikidata Q88321
Geburtsdatum 3. November 1955
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Politiker, Manager
Parteizugehörigkeit Sozialdemokratische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 16.04.2024 durch WIEN1.lanm09mer
Bildname RudolfScholten.jpg
Bildunterschrift Rudolf Scholten bei einer Wiener Vorlesung, 2022

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Abgeordneter zum Nationalrat (15.01.1996 bis 13.03.1996)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (07.11.1994 bis 14.12.1994)
  • Bundesminister für Wissenschaft, Verkehr und Kunst (01.05.1996 bis 28.01.1997)
  • Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst (01.01.1995 bis 30.04.1996)
  • Bundesminister für Wissenschaft und Forschung (29.11.1994 bis 31.12.1994)
  • Bundesminister für Unterricht und Kunst (01.02.1991 bis 29.11.1994)
  • Bundesminister für Unterricht, Kunst und Sport (17.12.1990 bis 31.01.1991)
  • Bruno-Kreisky-Forum , Präsident (2004)
  • Österreichische Kontrollbank , Mitglied des Vorstandes (1997 bis 2013)
  • Österreichischer Bundestheaterverband , Generalsekretär (1988 bis 1990)
  • Österreichische Kontrollbank , Generaldirektor (01.01.2014 bis 31.07.2016)
  • Club of Rome , Vorstandsmitglied
  • Wiener Festwochen , Vorsitzender des Aufsichtsrates (2005)

Rudolf Scholten, * 3. November 1955 Wien, Politiker, Manager.

Biografie

Nach der Matura am Schottengymnasium studierte Scholten Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft an der Universität Wien. 1978 schloss er das Studium mit der Promotion zum Dr. iur. ab. Bereits ab 1976 war er für die Österreichische Kontrollbank tätig, wo er mit Fragen der internationalen Finanzierung betraut war. Nach Tätigkeiten in New York wurde er 1984 wirtschaftspolitischer Mitarbeiter des damaligen Finanzministers Franz Vranitzky und folgte diesem 1986 als Berater ins Bundeskanzleramt, wo er für die staatliche Industrie sowie für Kunst und Kultur verantwortlich war.

1988 folgte Scholten Robert Jungbluth als Generalsekretär des Österreichischen Bundestheaterverbandes nach, bevor er 1990 zum Minister für Unterricht und Kunst ins Kabinett Vranitzky III berufen wurde. Unter seiner Verantwortung wurde das Kulturbudget deutlich erhöht. Sein Eintreten für polarisierenden Künstlerinnen und Künstler bzw. Initiativen sowie das Festhalten am umstrittenen Burgtheaterdirektor Claus Peymann brachten ihm harsche Kritik der Boulevardmedien sowie der FPÖ ein, während die Kulturschaffenden seine Haltung anerkannten. Nach der Nationalratswahl 1994wechselte der Politiker in das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. In der am 12. März 1996 gebildeten Regierung Vranitzky V wurde Scholten das neu geschaffene Ministerium für Zukunftsfragen unterstellt, das die Ressorts Wissenschaft und Kunst sowie Verkehr und verstaatlichte Industrie umfasste. Dabei war er unter anderem für die Umsetzung von Sparmaßnahmen an Universitäten und Hochschulen und die Einführung der Autobahnmaut zuständig.

Nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Vranitzky 1997 wechselte Scholten in den Vorstand der OeKB. Sein Amtsantritt wurde vom Suizid des bisherigen Vorstandsdirektors Gerhard Praschak überschattet, der sich gegen politische Interventionen aussprach. Mit Jänner 2014 avancierte der Manager zum Generaldirektor des Instituts und schied Ende Juli 2016 aus dem Vorstand aus. Von 2010 bis 2014 war Scholten außerdem stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Hypo Alpe Adria Group.

Darüber hinaus fungiert Rudolf Scholten seit 2004 als Präsident des Bruno-Kreisky-Forums für Internationalen Dialog, seit 2005 auch als Aufsichtsratsvorsitzender der Wiener Festwochen und seit 2007 als Aufsichtsratsvorsitzender des Österreichischen Filminstituts. Er ist Vorstandsmitglied im Club of Rome. Mit Robert Schindel gründete er 2006 das Festival “Literatur im Nebel“ in Heidenreichstein.

Literatur

Weblinks