Rudolf Hitzler
Rudolf Hitzler, * 1. Jänner 1906 Wien, † 11. April 1975 Wien, Gestapo-Beamter.
Biografie
Rudolf Hitzler arbeitete in den Jahren 1943 und 1944 in Referaten, die strafbare Delikte von Ostarbeiterinnen und Ostarbeitern behandelten. Er misshandelte Gefangene überaus brutal und steigerte seine Brutalität ab 1943 weiter. So starb 1944 ein sowjetrussischer Gefangener im Gefolge der Misshandlungen. 1944 und 1945 führte er am Morzinplatz ein Schreckensregiment gegenüber Beschuldigten und ihren Angehörigen wie auch Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen. Als 1944 und 1945 die meisten anderen ihren "Diensteifer" drosselten, steigerte Hitzler diesen weiter, indem er am Morzinplatz übernachtete und sehr wenig schlief. Man sagte ihm fanatischen Ehrgeiz und Streben nach Anerkennung nach. Er führte den "Ehrentitel" "Alter Kämpfer". 1948 wurde Hitzler zu lebenslänglichem, schweren Kerker verurteilt. 1955 wurde er aus der Haft entlassen.
Literatur
- Thomas Mang: "Gestapo-Leitstelle Wien - Mein Name ist Huber". Wer trug die lokale Verantwortung für den Mord an den Juden Wiens? Münster: LIT-Verlag 2003 (Schriftenreihe des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes zu Widerstand, NS-Verfolgung und Nachkriegsaspekten, 1)
- Franz Weisz: Die geheime Staatspolizei Staatspolizeileitstelle Wien 1938 - 1945. Organisation, Arbeitsweise und personale Belange. Diss. Univ. Wien. Wien 1991