Rabensteig 4

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Rotenturmstraße 25 (Oktober 2018)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1355
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Zum schwarzen Elefanten, Zum Türkenkopf, Zur kleinen Mehlgrube
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Lehmann
Prominente Bewohner
PageID 32947
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 24.10.2023 durch WIEN1.lanm08swa
Bildname Rotenturmstraße 25.jpg
Bildunterschrift Rotenturmstraße 25 (Oktober 2018)

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  • Nr.: 485 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 519 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)
  • Nr.: 647 (Bezirk: Innere Stadt, 1821, bis: 1862)
  • Nr.: 657 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 677 (Bezirk: Innere Stadt, 1770, bis: 1795)
  • Nr.: 698 (Bezirk: Innere Stadt, 1795, bis: 1821)


1., Rabensteig 4 (Konskriptionsnummer 485 und 647), Rotenturmstraße 25.

Hier standen einst zwei Häuser:

Haus Stadt 485

Das Haus, dessen Front zum Rabensteig hin lag, wird erstmals im Jahr 1355 urkundlich erwähnt. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde es der Gottsleichnamsbruderschaft gerichtlich zugesprochen, da der Besitzer des Hauses seine Schulden nicht bezahlen konnte. Nach nur kurzer Zeit verkaufte die Bruderschaft das Gebäude wieder.

1781 erwarb die Gemeinde Wien das Haus, um den Rabenplatz zu vergrößern und den Rabensteig zu erweitern. Der Vergleich des Nagelplans von 1770 mit dem Katasterplan aus dem Jahr 1858 zeigt jedoch keine Änderungen. Anton Behsel zeichnete in den Jahren 1815-1817 detaillierte Pläne des Hauses im Zusammenhang mit der Vereinigung desselben mit dem Haus Konskriptionsnummer 646 ("Zur Gans"). Er bezeichnete das Haus ebenso wie die erhaltenen Bauconsense aus 1774 und 1777 als das "Kupferschmiedische Haus". Das Gebäude blieb bis 1839 im Eigentum der Gemeinde.

Haus Stadt 647

Dieses Haus lag an der Rotenturmstraße und wird erstmals im Jahr 1371 erwähnt. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts kam es in den Besitz der Gemeinde Wien, die es sofort wieder verkaufte. Mitte des 16. Jahrhunderts erhielt das Haus den Namen "Zum schwarzen Elefanten" (nach dem ersten Auftreten eines Elefanten in Wien erhielten viele Häuser Namen wie "Zum Elefanten", zum Beispiel das Elefantenhaus am Graben). Im 17. und beginnenden 18. Jahrhundert stand das Haus mehrere Jahrzehnte hindurch im Besitz der Familie Türk (Türgg). Davon dürfte sich auch der Hausname "Zum Türkenkopf" ableiten, der den alten jedoch nicht ganz verdrängen konnte.

Um 1700 befand sich die Gastwirtschaft "Zum schwarzen Elefanten" im Gebäude, die auch unter dem Namen "Zur kleinen Mehlgrube" bekannt wurde und vor allem bei Tiroler Flößern und Schiffsleuten sehr beliebt war. Im Vormärz befand sich hier das Café Adami.

Neubau 1902

Im Jahr 1902 wurden beide Gebäude zu einem neuen Haus verbaut. Im Jahr 1933 ging dieses in den Besitz der "Versicherungsanstalt der österreichischen Bundesländer" über.

Gewerbe und Firmen innerhalb des Hauses im Laufe der Jahre

Haus Stadt 647:

  • Gastwirtschaft "Zum schwarzen Elefanten" oder "Zur kleinen Mehlgrube"
  • Café Adami

Literatur

  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 3. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 615-617 (Haus Stadt 485) und 632-634 (Haus Stadt 647)