Rose Pauly

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Rose Pauly, um 1931
Daten zur Person

Rose Pauly, * 15. März 1894 Eperjes/Prešov, Ungarn (Slowakische Republik), † 14. Dezember 1975 Jerusalem, Opernsängerin (Sopranistin).

Bografie

Über Paulys Herkunft und Familie ist nichts bekannt. Pauly vollendete ihr Studium bei Rosa Papier-Paumgartner, 1917/1918 debütierte sie am Hamburger Stadttheater und 1918 an der Wiener Staatsoper als "Desdemona". Anschließend erhielt sie Engagements an zahlreichen deutschen Opernbühnen und in Graz. 1922 debütierte sie bei den Salzburger Festspielen und trat dann erneut 1933, 1934 und 1937 dort auf, wo sie zuletzt als "Elektra" einen triumphalen Erfolg feierte. Otto Klemperer brachte sie 1927 zur Eröffnung der Kroll-Oper mit "Fidelio" nach Berlin, wo sie 1935 zum letzten Mal (unter Furtwängler) auftrat. Ab 1923 bis 1938 war Pauly an die Wiener Staatsoper engagiert (wo sie sich zur Lieblingssängerin von Richard Strauss entwickelte) und machte Wien zu ihrem Lebensmittelpunkt.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland ab 1933 konnte sie nicht mehr an der Berliner Staatsoper auftreten, zumal sie bereits zuvor Ziel antisemitischer Presseangriffe war, die sich in Form denunzierender Kritiken gegen sie richteten. Sie verlagerte ihre Tätigkeit zunächst nach Graz, Brünn, Prag, Wien und Salzburg, bis sie ab 1938 im deutschsprachigen Raum nicht mehr auftreten durfte.

Die Strauss-Rollen bahnten ihr den Weg in die USA, wo sie an der Metropolitan Opera sang (Elektra, Venus, Ortrud). Ab 1937 trat sie erstmals im Rahmen einer Nord- und Süd-Amerika-Tournee unter Artur Rodzinski mit dem New York Philharmonic Orchestra in Richard Strauss' "Elektra" in New York auf. Sie wurde daraufhin an der Metropolitan Opera engagiert. 1938 feierte sie Erfolge an der Covent Garten Opera, in San Francisco und New York. Vier Jahre lang war sie auch ans Teatro Colon in Buenos Aires verpflichtet (Aufführungen unter Erich Kleiber und Fritz Busch).

Nach einem schweren Sturz 1942, der das Ende ihrer Karriere bedeutete, übersiedelte sie trotz ungebrochener Stimmkraft 1944 mit ihrem Mann nach Jerusalem, wo sie sich endgültig aus der Öffentlichkeit zurückzog. Lediglich als Gesangspädagogin war sie noch tätig; Hilde Zadek gehörte zu ihren SchülerInnen. Sie hatte in weitere Folge ihren Wohnsitz in Herzila und später in Kfar Schmarjahu bei Tel Aviv.

Quellen

Literatur

  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier d. Wiener Staatsoper 1969, S. 146
  • Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ) 24 (1969), S. 256
  • Wikipedia: Rose Pauly [Stand: 06.12.2024]
  • Universität Hamburg: Rose Pauly [Stand: 06.12.2024]


Rose Pauly im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.