Robert Hecht

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Daten zur Person
Personenname Hecht, Robert
Abweichende Namensform
Titel Dr.jur.
Geschlecht männlich
PageID 6670
GND 118547461
Wikidata Q89750
Geburtsdatum 9. März 1881
Geburtsort Wien
Sterbedatum 30. Mai 1938
Sterbeort KZ Dachau
Beruf Jurist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 5.10.2023 durch WIEN1.lanm08lai
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Robert Hecht, * 9. März 1881 Wien, † 30. Mai 1938 Konzentrationslager Dachau, Jurist. Konvertierte 1899 vom jüdischen zum evangelischen Glauben, studierte an der Universität Wien Jus (Dr. jur. 1905) und trat in den Staatsdienst ein. Während des Ersten Weltkriegs war er Militärrichter, zuletzt Hauptmann-Auditor im Kriegsministerium (1925 Sektionschef). In der Ersten Republik Berater und Vertrauter des Heeresministers Carl Vaugoin, verließ nach dessen Ausscheiden das Ministerium und wurde zum Vizegouverneur des Postsparkassenamts ernannt. Ab 1932 juridischer Berater von Bundeskanzler Dollfuß und dessen Vertrauter; auf seinen Ratschlag hin wurde das (formell noch geltende) Kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz von 1917 zur Basis des Regierens mit Notverordnungen und zur Legitimierung des autoritären Regimes. Hecht war an der Formulierung der „Verfassung 1934", des Bundesgesetzes über die Vaterländische Front und des Bundesdienstpflichtgesetzes beteiligt. 1936 wurde er Leiter (nicht jedoch Gouverneur) des Postsparkassenamts. Am 12. März 1938 wurde er von den Nationalsozialisten verhaftet.

Quellen

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Peter Huemer: Sektionschef Robert Hecht und die Zerstörung der Demokratie in Österreich. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1975