Richard Lugner

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Daten zur Person
Personenname Lugner, Richard
Abweichende Namensform
Titel Technischer Rat, Ing.
Geschlecht männlich
PageID 37148
GND 111495377
Wikidata Q89127
Geburtsdatum 11. Oktober 1932
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Baumeister
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 28.11.2023 durch WIEN1.lanm09krs


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 7. April 1992, Übernahme: 25. April 1992)


Richard Lugner, * 11. Oktober 1932 Wien, Baumeister.

Biografie

Richard Lugner ist der Sohn eines 1943 in der Sowjetunion verschollenen Rechtsanwaltes gleichen Namens. Nach der Matura an der Bundesgewerbeschule Wien (Fachrichtung Hochbau) 1953 arbeitete er bis 1956 in der Baufirma Lorenz, im Anschluss als Techniker in der Bauabteilung von Mobil Oil Austria. 1962 erhielt er die Baumeisterkonzession und machte sich selbständig.

Lugners Firma spezialisierte sich auf die Renovierung von Altbauten und die Errichtung von Tankstellen. Einem breiteren Publikum bekannt wurde er mit dem Bau der Wiener Moschee in Wien-Floridsdorf sowie mit der Renovierung des jüdischen Stadttempels in der Seitenstettengasse. Auch die Revitalisierung des Hoch- und Deutschmeister-Palais für die OPEC zählt zu den prominentesten Aufträgen. Im April 1982 wurde der Baufirma das Recht verliehen, das österreichische Staatswappen zu führen. 1990 eröffnete der Baumeister die "Lugner-City", ein Einkaufszentrum mit Hotel, Ärztezentrum, Kindergarten, Wohnungen, Büros, Restaurants und Garagen. 2005 wurde die "Lugner Kino City" eröffnet, die in elf Sälen über 1800 Besucherinnen und Besuchern Platz bietet. Bereits ab 1999 zog Lugner sich sukzessive zugunsten seiner Söhne aus dem Unternehmen zurück.

Seither verlagerte Richard Lugner seine Aktivitäten in das Gesellschaftsleben und in die Medien. So lädt er beim traditionellen Wiener Opernball Weltstars und regionale Prominenz in seine Loge ein. Der österreichische Privatsender ATV widmet ihm seit 2003 die Reality-Soap "Die Lugners"; seit 2016 ist der Baumeister mit seiner fünften, aus Deutschland stammenden Ehefrau in der Doku-Soap des deutschen Privatsenders RTL II "Lugner und Cathy - Der Millionär und das Bunny" zu sehen.

Richard Lugner unternahm auch mehrere Versuche, in die Politik einzusteigen. So kandidierte er 1998 und 2016 für das Amt des Bundespräsidenten und erhielt dabei 9,91 bzw. 2,26 Prozent der gültigen Stimmen. Bei der Nationalratswahl 1999 erzielte seine Liste "Die Unabhängigen" 1,02 Prozent der Stimmen. Darüber hinaus bemüht sich Lugner seit Jahren um die Aufweichung der bestehenden Ladenöffnungszeiten am Wochenende.


Literatur

Weblinks