Rathauskeller

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1899
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Josef Urban
Prominente Bewohner
PageID 22857
GND
WikidataID
Objektbezug Rathaus, Langes 19. Jahrhundert
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 16.04.2024 durch WIEN1.lanm08uns
  • 1., Friedrich-Schmidt-Platz 1

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48° 12' 40.90" N, 16° 21' 29.92" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Rathauskeller (1., Rathaus), bereits in der Bauplanung vorgesehen, eröffnete am 12. Februar 1899. Die künstlerische Ausgestaltung wurde dem Architekten Josef Urban und dem Maler Heinrich Lefler übertragen. An den Malereien beteiligten sich weiters Hugo Darnaut, Karl Friedrich Gsur, Hans Ranzoni, Max Suppantschitsch und Charles Wilda. Der Rathauskeller wurde von der Stadt verpachtet.

1930 erfolgte eine Umgestaltung durch den Architekten Dr. Stefan Fayans. Eine am 2. November 1964 begonnene grundlegende Renovierung, bei der auch Wand- und Deckenfresken durch Prof. Jenecek erneuert wurden, konnte Ende 1965 abgeschlossen werden.

Der Rittersaal (früher "Ratskeller") ist mit Darstellungen großer Festlichkeiten in der Geschichte Wiens geziert, der Grüne Saal (früher "Volkskeller", da direkt unter der Volkshalle gelegen) wurde unter Einbeziehung des Strauß-Lanner-Saals völlig umgebaut. Der Grinzinger Keller entstand nach dem Ersten Weltkrieg, das Ziehrer-Stüberl weist reiche ornamentale Ausschmückungen auf (sechs alte Wappen der Länder Inner-Österreichs), das Augustiner-Stüberl (ehemalige Schwemme) besitzt sieben Gemälde aus der Wiener Sagenwelt und ein Genrebild von Karl Friedrich Gsur, im Ratsherrenstüberl (früher Ratsstübchen) dienen die Sagen vom "Schab den Rüssel" und "Küss den Pfennig" als Motive für den Wandschmuck. Das Rosenstüberl ist Vorraum zum Ratssaal.

Die Errichtung eines Rathauskellers wurde vom Gemeinderat (einer Anregung der k. k. Landwirtschaftskammer folgend) bereits am 12. April 1871 in Erwägung gezogen. Am 4. Jänner 1884 genehmigte der Gemeindrat grundsätzliche Bestimmungen, 1894 stellte Gemeinderat Schlögl den Antrag, eine Kommission einzusetzen (Beschlussfassung erst am 5. Februar 1897), am 17. Juli 1897 legte die Kommission dem Gemeinderat ein Projekt über die Ausgestaltung des Rathauskellers vor (Stadtrats-Beschluss vom 1. September 1898 nach Abänderung des Projekts).

Literatur

  • Der Wiener Rathauskeller. 1899
  • Führer durch den Wiener Rathauskeller. (ohne Jahr)
  • 1918-1968. Wien, 50 Jahre Hauptstadt der Republik. Wien 1966 (Stadt Wien. Offizielles Organ der Bundeshauptstadt, 12), S. 5
  • 1918-1968. Wien, 50 Jahre Hauptstadt der Republik. Wien 1966 (Stadt Wien. Offizielles Organ der Bundeshauptstadt, 20), , S. 2 ff. (Der Rathauskeller ist wieder eröffnet)
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 77 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 410