Raphael Johann Steidele

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
Personenname Steidele, Raphael Johann
Abweichende Namensform
Titel Mag. obstetrics, Dr. chir.
Geschlecht männlich
PageID 16858
GND 10419619X
Wikidata Q23618209
Geburtsdatum 20. Februar 1737
Geburtsort Innsbruck
Sterbedatum 10. September 1823
Sterbeort Wien
Beruf Wundarzt, Geburtshelfer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert, Medizin, Ärzte
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 8.06.2021 durch WIEN1.lanm08pil
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Steidele Raphael Johann, * 20. Februar 1737 Innsbruck, † 10. September 1823 Wien, Geburtshelfer.

Biografie

Studierte an der Universität Wien (Mag. obstetrics 1764, Dr. chir. 1784). Ab 1774 wirkte Steidele als Wundarzt am sogenannten Unierten Spital, wo er auch den chirurgischen und geburtshilflichen praktischen Unterricht erteilte. 1789 wurde ihm bei der Begründung der Geburtshilflichen Universitäts-Klinik, die mit Johann Lukas Boër besetzt wurde, der Unterricht in praktischer Geburtshilfe entzogen. Nach dem Tod von Valentin Lebmacher fungierte Steidele 1797-1817 als Professor für theoretsiche Geburtshilfe an der Universität Wien. Zu seinen Schülern zählte unter anderem Johann Hunczovsky. Seine beiden Hauptwerke erschienen 1774 (Lehrbuch von der Hebammenkunst, ²1779, ³1784; Abhandlung von dem unvermeidentlichen Gebrauch der Instrumente in der Geburtshilfe). Steidele favorisierte das französische Zangenmodell nach Andre Levret und konstruierte selbst eine Steißzange.

Literatur

  • Agathon Wernich / August Hirsch: Biographisches Lexikon der hervorragenden Aerzte aller Zeiten und Völker. Wien [u.a.]: Urban u. Schwarzenberg 1884-1888
  • Register zu den Nachträgen in Wurzbachs "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich". Wien 1923
  • Erna Lesky: Die Wiener medizinische Schule im 19. Jahrhundert. Wien [u.a.]: Böhlau 1965 (Studien zur Geschichte der Universität Wien, 6)
  • Isidor Fischer: Geschichte der Geburtshilfe in Wien. Leipzig [u.a.]: Deuticke 1909, S. 99 ff.
  • Elisabeth Herrmann: Beiträge zur Geschichte des Lehrkörpers der Medizinischen Fakultät der Universität Wien. Diss. Univ. Wien. Wien 1981, S. 107 f.
  • C. J. Gauß, B. Wilde: Die deutschen Geburtshelferschulen. Bausteine zur Geschichte der Geburtshilfe. München-Gräfelfing: Banaschewski 1956, S. 275.