Pfitzner-Brücke

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Brücke
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Hans Pfitzner
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 34306
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 17.11.2017 durch WIEN1.lanm08jan
  • 23.,

Derzeit wurden noch keine Konskriptionsnummer zu diesem Bauwerk erfasst!


Pfitzner‐Brücke (23), benannt seit unbekannt nach Hans Pfitzner.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Hans Pfitzner wurde der Straßenname als Fall mit intensivem Diskussionsbedarf eingeordnet.

Hans Pfitzner war von einer prinzipiellen antijüdischen Einstellung geprägt, die er auch nach Kriegsende artikulierte. Allerdings unterschied er offenbar durchaus zwischen dem Judentum im Allgemeinen und jüdischen Einzelpersonen, beispielsweise wenn er sich auch nach der nationalsozialistischen Machtergreifung für jüdische Bekannte oder Freunde einsetzte. Als Komponist wurde er vom NS-Regime geschätzt und erhielt in dieser Funktion 1944 von Propagandaminister Goebbels einen Ehrensold. Auch war er dem Krakauer Generalgouverneur Hans Frank (der 1946 für Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach dem Nürnberger Kriegsverbrecherprozess hingerichtet wurde) freundschaftlich verbunden und komponierte für ihn die "Krakauer Begrüßung“.

Literatur

  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 83 f.