Peter Marginter

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Peter Marginter
Daten zur Person
Personenname Marginter, Peter
Abweichende Namensform
Titel Dr.iur., Dr.rer.pol., Min.-Rat
Geschlecht männlich
PageID 35438
GND 12396779
Wikidata Q87903
Geburtsdatum 26. Oktober 1934
Geburtsort Wien
Sterbedatum 10. Februar 2008
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller, Diplomat
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname Petermarginter.jpg
Bildunterschrift Peter Marginter

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Anton-Wildgans-Preis (Verleihung: 1970, Übernahme: 16. Juni 1971)
  • Förderungspreis der Stadt Wien für Literatur (Übernahme: 5. November 1968)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 4. Dezember 1995)


Peter Marginter, * 26. Oktober 1934 Wien, † 10. Februar 2008 Wien, Schriftsteller, Diplomat.

Biographie

Aufgewachsen im niederösterreichischen Bad Fischau "als Enkel des Gemeindearztes und des Schuldirektors" (Marginter: Ich erschaffe (m)eine Welt, 1994), verbrachte Marginter seine Jugend in Vorarlberg, wohin er und seine Mutter – der Vater war noch vor der Geburt des Buben verunglückt – 1945 vor der sich nähernden Front geflohen waren. Marginter besuchte das Gymnasium in Bregenz und studierte danach Jus in Innsbruck und Wien. Nach dem Gerichtsjahr arbeitete er in der Wiener Handelskammer und absolvierte daneben ein zweites, staatswissenschaftliches Doktoratsstudium. Den Beginn seines literarischen Schreibens, das er als Gegengewicht zum Brotberuf verstand, datierte er selbst auf das Jahr 1962. Er blieb bis zur Pensionierung – seine letzte Karrierestation war London, wo er das Österreichische Kulturinstitut leitete – nebenberuflicher Schriftsteller. Den Direktor des Hofkammerarchivs Franz Grillparzer vor Augen hielt es der dichtende Beamte Marginter aber für geboten, klarzustellen, "daß während der Amtsstunden keine Literatur stattfindet. Ich schreibe in meiner Freizeit, in der Nacht, an Wochenenden, im Urlaub." (Marginter: Stand- und Spielbein, 1985)

Vor diesem Hintergrund ist seine schriftstellerische Produktivität beachtlich. Marginter veröffentlichte fünf Romane ("Der Baron und die Fische", 1966; "Der tote Onkel", 1967; "Königrufen", 1973; "Das Rettungslos", 1983; "Der Kopfstand des Antipoden", 1985), den Erzählband "Leichenschmaus" (1969), die große Erzählung "Zu den schönsten Aussichten" (1978), mehrere Geschichten in bibliophilen Ausgaben, Kinder- und Jugendbücher sowie zahlreiche Essays, die in diversen Periodika abgedruckt wurden. Dazu kommen Hörspiele, Drehbücher und eine große Anzahl von unveröffentlichten Vorträgen und Reden, die – so reizlos der Anlass auch sein mochte – stets von Marginters sprachlicher und gedanklicher Originalität zeugen.

Trotz seiner langjährigen und vielfältigen literarischen Produktion blieb das Debüt "Der Baron und die Fische" Marginters bekanntestes Werk; 1966 bei Langen Müller erschienen, erfuhr es in den 1980er Jahren innerhalb der "Hobbit-Presse" des Klett-Cotta Verlags zwei Neuauflagen.

Quellen

Literatur

Peter Marginter im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks

Wikipedia: Peter Marginter