Paul Jörs

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Daten zur Person
Personenname Jörs, Paul
Abweichende Namensform
Titel Dr. jur., o. Prof.
Geschlecht männlich
PageID 20017
GND 117150312
Wikidata Q2060515
Geburtsdatum 8. Oktober 1856
Geburtsort Demmin
Sterbedatum 26. September 1925
Sterbeort Wien
Beruf Jurist, Rechtshistoriker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.01.2021 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 19., Formanekgasse 40 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Paul Jörs, *8. Oktober 1856 Demmin (Dyminek, Polen), † 26. September 1925 Wien 19, Formanekgasse 40, Jurist, Rechtshistoriker, Gattin Amalia Elly (* 5. Juli 1865, † 23. Dezember 1924 [Zentralfriedhof]).

Studierte ab 1876 Geschichte an der Universität Bonn, bald jedoch Jus (Dr. jur. 1882) und habilitierte sich für römisches Recht an der Universität Bonn. 1885-1888 war Jörs o. Prof. an der Universität Kiel (1887 dort Dekan), 1888-1896 o. Prof. an der Universität Gießen (1891/1892 Dekan, 1892/1893 Rektor), 1896-1905 o. Prof. für römisches und bürgerliches Recht an der Universität Breslau (1902/1903 Dekan) und 1905-1925 o. Prof. an der Universität Wien. Ab 1899 beschäftigte er sich als einer der ersten Juristen mit Papyrologie, schrieb Urkunden ab und ließ sie vervielfältigen. In Wien veröffentlichte er Abhandlungen über das Urkunden-, Mahn- und Vollstreckungsverfahren im römischen Ägypten; außerdem veröffentlichte er eine neue Gesamtdarstellung der Geschichte und des Systems des römischen Privatrechts (ein noch heute vielbenütztes Werk) und kam zu neuen Erkenntnissen über die Rechtswissenschaft und Gesetzgebung der Augusteischen Zeit (beispielsweise Ehegesetze).

Korrespondierendes (1919) und wirkliches Mitglied (1923) der Akademie der Wissenschaften.

Jörsgasse


Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - 1957
  • Grete Mecenseffy: Evangelische Lehrer an der Universität Wien. Graz/Wien: Böhlau 1967, S. 70 ff.