Paul Badura-Skoda

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Daten zur Person
Personenname Badura-Skoda, Paul
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 35837
GND 124411266
Wikidata Q93672
Geburtsdatum 6. Oktober 1927
Geburtsort Wien
Sterbedatum 25. September 2019
Sterbeort
Beruf Pianist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 22.11.2023 durch DYN.gzemann
Begräbnisdatum
Friedhof Friedhof Ottakring
Grabstelle Gruppe 9, Reihe 4, Nummer 10
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Samuel Siemens-Sanford-Medaille (Verleihung: 1982)
  • Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung: 29. Jänner 1988, Übernahme: 3. Mai 1988)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 27. Februar 2007, Übernahme: 28. November 2007)
  • Bösendorfer-Ring (Verleihung: 1978)
  • Ritter der Ehrenlegion (Verleihung: 1993)
  • Officier de L'Ordre des Arts et des Lettres (Verleihung: 1997)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2007)
  • Ehrendoktoriat der Staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim (Übernahme: 2006)
  • Pontificia Universidad Católica del Perú (Übernahme: 2010)
  • Akademii Muzycznej w Krakowie - Academy of Music in Kraków (Übernahme: 2013)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2. September 1976)


Paul Badura-Skoda, * 6. Oktober 1927 Wien, † 25. September 2019, Pianist.

Biografie

Paul Badura-Skoda erhielt den ersten Musikunterricht im Alter von sechs Jahren, wurde 1937 Klavierschüler von Viola Thern und studierte von 1945 bis 1948 am Konservatorium der Stadt Wien Klavier und Dirigieren bei Felix Prohaska. Schon 1947 erhielt er den Ersten Preis für Klavierspiel im Österreichischen Musikwettbewerb. Josef Krips wollte den jungen Künstler als seinen Assistenten an die Staatsoper verpflichten, doch Badura-Skoda entschied sich, dem Rat seines Managers folgend, für eine Karriere als Pianist. Nach dem Abschluss des Konservatoriums mit Auszeichnung begann er seine Konzerttätigkeit, besonders als Mozart- und Beethoven-Interpret, studierte aber gleichzeitig noch in Luzern bei Edwin Fischer, als dessen Assistent er 1948 wirkte. 1948 und 1949 errang er Klavierpreise in Budapest und Paris.

In den folgenden Jahren begann die internationale Karriere Badura-Skodas: Unter anderem trat er unter Wilhelm Furtwängler und Herbert von Karajan auf. 1950 gab er sein Debüt bei den Salzburger Festspielen. In der Folge unternahm er ausgedehnte Konzertreisen, die ihn nach Australien, Nord- und Südamerika führten. Zahlreiche Schallplattenaufnahmen trugen darüber hinaus zu seiner internationalen Popularität bei. So war sein erstes Konzert in New York 1953 ausverkauft. 1959/1960 unternahm er seine erste Japantournee. Er gastierte in der Sowjetunion und 1979 als erster westlicher Pianist nach der Kulturrevolution in China.

1966 bis 1971 war er "artist in residence" an der University of Wisconsin, USA. In den 1970er Jahren hatte er mehrere Dozenturen in Deutschland. Als Klavierpädagoge leitete Badura-Skoda Meisterkurse bei den Festspielen in Edinburgh, am Mozarteum in Salzburg, bei den Wiener Festwochen und an der University of Wisconsin. Ab 1981 unterrichtete er an der Wiener Musikhochschule.

Neben seiner solistischen Tätigkeit trat Badura-Skoda auch häufig in verschiedenen Ensembles als Kammermusiker hervor; mit Jörg Demus als Partner wurde er zum weltweit bekannten Interpreten vierhändiger Klaviermusik. Eine Reihe bedeutender Komponisten schrieb für Badura-Skoda neue Werke, so etwa Frank Martin ein Klavierkonzert.

Badura-Skoda veröffentlichte unter anderem Kadenzen zu mehreren Klavierkonzerten Mozarts und gab mit seiner Frau Eva dessen Konzerte KV 453, 456 und 459 in der Neuen Mozart-Gesamtausgabe heraus sowie weitere quellenkritische Notenausgaben. Er veröffentlichte Carl Czernys "Über den richtigen Vortrag der sämtlichen Beethoven'schen Klavierwerke" und verfasste zahlreiche Schriften zu Fragen der Interpretation, insbesondere Mozart, Beethoven und Bach betreffend, die zum Teil ins Englische, Italienische, Französische und Japanische übersetzt wurden.

Quellen

Literatur

Weblinks