Otto Trubel

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Daten zur Person
Personenname Trubel, Otto
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 37470
GND 119499142
Wikidata Q2040821
Geburtsdatum 7. August 1885
Geburtsort Hinterbrühl
Sterbedatum 12. Dezember 1966
Sterbeort Wien
Beruf Maler, Graphiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Begräbnisdatum 20. Dezember 1966
Friedhof Friedhof Matzleinsdorf
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Otto Trubel, * 7. August 1885 Hinterbrühl, † 12. Dezember 1966 Wien, Maler, Graphiker.

Biografie

Otto Trubel wurde während eines Sommerfrischeaufenthalt seiner Eltern in der Hinterbrühl geboren. Er wuchs in Wien auf, wo er am Schottengymnasiums maturierte. Anschließen inskribierte er an der Technischen Hochschule Wien, nahm parallel künstlerischen Privatunterricht. Empfohlen von dem Maler Carl Moll studierte er ab 1906 an den Pariser Akademien Julien und Colarossi. Ab 1908 waren Arbeiten von Trubel in Ausstellungen zu sehen, 1911 wurde er in die Klimtgruppe aufgenommen. Im Ersten Weltkrieg war Trubel Offizier in einem Motorradkorps. Nach dem Krieg leitete er die Reklameabteilung der Steyr-Werke, danach lebte er als Maler und Landwirt in Ptuj (Pettau) in Slowenien, später wieder in Wien.

Während des Nationalsozialismus arbeitete Otto Trubel im Studio von Victor Theodor Slama, das in dieser Zeit hauptsächlich großformatige Filmplakate für Premierenkinos herstellte. Die Verbindung blieb auch in der Zweiten Republik erhalten: Bei mehreren Ausstellungen, darunter "Niemals vergessen!", die im Herbst 1946 im Künstlerhaus zu sehen war und " Wien 1848" (1948, Künstlerhaus). Trubel restaurierte auch Kunstdenkmäler, etwa die zwei Ölbilder "Zeitgenössische Ansichten des Theaters an der Wien". Ab 1948 war Trubel Mitglied des Künstlerhauses, 1953 zeigte es dieses Haus eine Personalie. 1955 erhielt er den Goldenen Lorbeer des Künstlerhauses, 1957 wurde ihm der Professorentitel verliehen.

Trubel ist mir mehreren Werken in öffentlichen Gebäuden und an Wiener Gemeindebauten vertreten: Mit Wandmalereien im Amtshaus Meidling (1956), mit einem Mosaik Gemeindebau Leonhardgasse 2–10 (Gebäudeteile Hainburger Straße 70, 1957/58). Für den 1961 bis 1963 errichteten Gemeinbau Sickenberggase 1–5 im 19. Bezirk (1961–1963) gestaltete Trubel ein Keramikrelief mit dem Namen "Sonnenuhr". Otto Trubel starb 1966 in Wien.

Quellen

  • OeStA, AdR, BMI ZNsZ GA 104.874, Gauakt Otto Trubel
  • Archiv Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs, Akt Otto Trubel
  • Hinterbrühler Gedenktage in der Heimatkundlichen Beilage des Amtsblattes der BH Mödling vom 5. September 2016

Literatur

  • Paolo Caneppele / Günter Krenn: „So vielseitig für das kulturelle Leben Österreichs“ – Victor Slama und der Film. In: Bernhard Hachleitner / Julia König [Hg.]: Victor Th. Slama. Plakate Ausstellungen Masseninszenierungen. Wien: Metroverlag 2019, S. 265–273, hier 271
  • Bernhard Hachleitner / König Julia: Eine Skizze der Lebenslinie von Victor Theodor Slama. In: Bernhard Hachleitner / Julia König [Hg.]: Victor Th. Slama. Plakate Ausstellungen Masseninszenierungen. Wien: Metroverlag 2019, S. 17–29, hier 23 und 25
  • Joseph Leo Koerner: Victor Theodor Slama und Henry Koerner. In: Bernhard Hachleitner / Julia König [Hg]: Victor Th. Slama. Plakate Ausstellungen Masseninszenierungen. Wien: Metroverlag 2019, S. 127–133, hier 131
  • Heidrun-Ulrike Wenzel: "Eine Ausstellung ist wie ein Buch" – Victor Slama, der kreative Kopf hinter der Idee. Bernhard Hachleitner / Julia König [Hg.]: Victor Th. Slama. Plakate Ausstellungen Masseninszenierungen, 162–72, Wien: Metroverlag 2019, S. 162–172, hier 167
  • Claus Jesina / Alexander Jesina: Otto Trubel – die Kunst als Lebenskonstante: [Ausstellungsdauer: bis 2. Juli 2010 ; 35 Jahre Galerie 16]. Herausgegeben von Wien Galerie 16. Wien: Galerie 16 2010
  • Otto Trubel – Momente eines Malerlebens. 224. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. 19. Juni bis 28. September 1997, Otto Wagner-Pavillon. Wien: Eigenverlag des Historischen Museums der Stadt Wien 1997
  • Wladimir Aichelburg: 150 Jahre Künstlerhaus Wien 1861-2011
  • Irene Nierhaus: Kunst am Bau im Wiener kommunalen Wohnbau der fünfziger Jahre. Wien/Köln/Weimar: Böhlau 1993, S. 205

Weblinks