Michael Beheim

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Daten zur Person
Personenname Beheim, Michael
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 7932
GND 118508342
Wikidata Q314497
Geburtsdatum 27. September 1416 JL
Geburtsort Sülzbach bei Weinsberg, Württemberg
Sterbedatum 1474 JL
Sterbeort Sülzbach bei Weinsberg, Württemberg
Beruf Dichter, Soldat
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 15.02.2024 durch WIEN1.lanm09kka
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Michael Beheim, * 27. September 1416 Sülzbach bei Weinsberg, Württemberg, † 1474 Sülzbach bei Weinsberg, Württemberg, Dichter, Soldat.

Biografie

Als Sohn eines Webers geboren, ergriff Beheim zunächst diesen Beruf, wurde dann 1439 Kriegsknecht und diente in Schwaben und Franken. 1450 unternahm er eine Reise nach Skandinavien, dann verdingte er sich bis 1455 bei Albrecht III. von Bayern und Albrecht VI. von Österreich. 1456/1457 war Beheim mit Ladislaus Postumus in Belgrad, Wien und Prag. 1457 trat er in die Dienste Kaisers Friedrichs III., an dessen Seite er 1462 die Belagerung der Wiener Burg miterlebte. 1464 liegt Beheim vor Urschendorf, wird Hauptmann von Scheuchenstein und steht 1465 im Dienst Friedrichs I. von der Pfalz. Dort ist Beheim noch 1474 nachweisbar, dann hören die Nachrichten über ihn auf. Beheim schrieb "Das Buch von den Wienern", eine Chronik in Versen über die Ereignisse der Jahre 1462 bis 1465, wobei die Schilderung der Belagerung des Kaisers in der Burg im Spätherbst 1462 breiten Raum einnimmt; das Buch ist auch für die Sozialgeschichte Wiens von großem Wert. Daneben verfasste Beheim viele Gelegenheitsgedichte, meist aus politischen Anlässen.

Siehe auch Beheimgasse (Gedenktafel Beheimgasse 54: Steinschnitt von Gottfried Buchberger, 1956).

Literatur

  • Wien in Mittelalter. 41. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, Karlsplatz, 18. Dezember 1975 bis 18. April 1976. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1975 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 41), S. 131
  • Karl Bosl / Günther Franz / Hanns Hubert Hofmann[Hg.]: Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte. München ²1973
  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Alphons Lhotsky: Quellenkunde zur mittelalterlichen Geschichte Österreichs. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung. Ergänzungsband 19. Wien 1963, S. 365 ff.
  • Döbling. Eine Heimatkunde des 19. Wiener Bezirkes in drei Bänden. Hg. von Döblinger Lehrern. Wien: Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft "Heimatkunde Döbling" 1922, S. 199
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990 *Theodor von Karajan: Einleitung. In: Michael Beheim's Buch von den Wienern. 1462 - 1465. Zum ersten Mahle nach der Heidelberger und Wiener Handschrift herausgegeben von Th. G. v. Karajan. Wien: Rohrmann 1843


Michael Beheim im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.