Medikamente

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Werbeplakat für "Bioplant" Blutreinigungstee, ca. 1935
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.01.2017 durch DYN.krabina
Bildname Medikamente.jpg
Bildunterschrift Werbeplakat für "Bioplant" Blutreinigungstee, ca. 1935

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Medikamente. Schon frühzeitig war die Abgabe von Medikamenten den Apotheken vorbehalten, deren Inhaber sich an der Universität Prüfungen zu unterziehen hatten; im Mittelalter und in den ersten Jahrhunderten der Neuzeit wurden ausschließlich Arzneien verabreicht, die von den Apothekern selbst gemixt wurden, wobei homöopathische Ingredienzen die Grundlage bildeten. Die Apotheken verfügten daher über entsprechende Räumlichkeiten zur Lagerung der Grundstoffe (beispielsweise Kräuter) und sich allmählich spezialisierende Geräte zur Anfertigung der Arzneien, wobei sich letztere ab dem ausgehenden 18. Jahrhundert immer häufiger nachweisen lassen (etwa zur Pillenherstellung). Über die Lagerbestände und Geräte ist man insbesondere im Vormärz aus den Verlassenschaftsabhandlungen sehr detailliert unterrichtet. Viele Apotheken erzeugten eigene Spezialitäten, die sie ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch über Inserate (neben Zeitungen auch häufig im Communal-Kalender) anboten und an andere Apotheken lieferten. Diese Tendenz verstärkte sich, bis im 20. Jahrhundert eine eigene Pharmaindustrie entstand, die die Herstellung von Rezepturen weitgehend zurückdrängte.