Matthias Tschirf

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Daten zur Person
Personenname Tschirf, Matthias
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 39159
GND 173388183
Wikidata Q1910359
Geburtsdatum 25. April 1957
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Politiker, Jurist
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 3. Oktober 2006, Übernahme: 29. Jänner 2007)
  • Komtur des Ordens vom Heiligen Papst Silvester (Verleihung: 2008)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 12. Juni 2012, Übernahme: 17. Oktober 2013)


  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien (18.12.1992 bis 21.11.2011)
  • Geschäftsführender Klubobmann der ÖVP-Wien (23.04.2001 bis 21.06.2002)
  • Klubobmann der ÖVP-Wien (21.06.2002 bis 12.11.2010)
  • Bezirksrat in Wien-Landstraße (1978 bis 1991)
  • Landesobmann des ÖAAB-Wien (1996 bis 26.04.2012)
  • Sektionschef im Wirtschaftsministerium (01.11.2011)

Matthias Tschirf, * 25. April 1957 Wien, Jurist, Politiker.

Biographie

Matthias Tschirf begann nach der Matura das Studium der Rechtwissenschaften, das er 1982 mit der Promotion zum Dr. iur. abschloss. Auf eine eineinhalb jährige Gerichtspraxis folgte der Start seiner beruflichen Laufbahn als Verfassungs- und Verwaltungsjurist im Bundeskanzleramt.

1990 holte ihn der damalige Vizekanzler Josef Riegler in sein Kabinett, in dem Tschirf 1991 zum Kabinettschef aufstieg. Nach dem Ausstieg Rieglers aus der Politik betreute der Jurist, ebenfalls als Kabinettschef, Föderalismusminister Jürgen Weiß. 1994 wechselte er als Personalchef in das Wirtschaftsministerium, wo er in dieser Funktion bis 2001 arbeitete.

Seine politische Karriere startete Tschirf bereits im Dezember 1978, als er in die Bezirksvertretung seines Heimatbezirks Wien-Landstraße gewählt wurde. Diesem Gremium gehörte er bis Dezember 1991 an. Ein Jahr später wurde er in den Wiener Gemeinderat und Landtag berufen, dem er bis November 2011 angehörte. Er war in verschiedenen Ausschüssen und Kommissionen tätig, unter anderem lange Jahre im Gemeinderatsausschuss für Finanzen und Wirtschaftspolitik sowie zuletzt als Vorsitzender im Kontrollausschuss.

1996 wurde der Jurist zum stellvertretenden Klubobmann der ÖVP Wien bestellt und im gleichen Jahr auch zum Obmann der Landesgruppe Wien des Österreichischen Arbeiter- und Angestelltenbundes (ÖAAB) gewählt. Von April 2001 bis Juni 2002 bekleidete er die Funktion eines geschäftsführenden Klubobmanns, von Juni 2002 bis November 2010 die des Klubobmanns der Wiener Volkspartei. Im Mittelpunkt seiner Tätigkeit standen für ihn immer die Fragen des Zusammenlebens in Mittel- und Osteuropa. In seiner Funktion als Klubobmann organisiert er zu dieser Thematik immer wieder Tagungen für alle Wiener Parteien (2003 in Pressburg/Bratislava, 2004 in Brünn/Brno). Diese sollten zur verstärkten Auseinandersetzung mit den östlichen Nachbarländern, vor allem aber zur immer wichtiger werdenden engeren Zusammenarbeit beitragen.

Nach seinem Ausscheiden als Klubobmann war Matthias Tschirf in der Bundeswettbewerbsbehörde und zeitweise auch in der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission tätig.

Mit 1. November 2011 übernahm er die Sektion Unternehmen im Wirtschaftsministerium und legte in weiterer Folge sein Mandat zurück, im Juni 2012 auch den Vorsitz im ÖAAB-Wien. Er war außerdem Mitglied der 2014 bis 2015 tätigen Aufgabenreform- und Deregulierungskommission der Republik Österreich.

Darüber hinaus ist Tschirf Autor mehrerer juristischer und politischer Beiträge. Im Mittelpunkt seiner politischen Interessen stehen Rechts- und Verfassungsfragen, Themen zu Mittel- und Osteuropa, aber auch die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen am Wirtschaftsstandort Wien.

Literatur

Weblinks