Matthäus Mayer (Steueramtsverwalter)

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Daten zur Person
Personenname Mayer, Matthäus
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 39414
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1780
Geburtsort
Sterbedatum 22. Juni 1830
Sterbeort Wien
Beruf Steueramtsverwalter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle
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Recherche
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Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Matthäus Mayer, * um 1780, † 22. Juni 1830 in Wien, war magistratischer Steueramtsverwalter, Hauptmann und Kommandant des Zweiten Bürgerregiments und Quartiermeister des gesamten Bürgermilitärs. Mayer war mit Elisabeth (geborene Gsur, gestorben nach 1830) seit 1809 verheiratet; die Ehe blieb kinderlos. Sein Bruder Michael Mayer war Depositenamtskassier; Mayer hatte vier weitere Geschwister. Der Steueramtsoffizial Franz Liegle und der Steueramtskonrtollor Joseph Anton Pötzl sind seine Trauzeugen.

Veruntreuungsaffäre

Bei der Affäre um Mayer handelte es sich um gesetzeswidrig gestattete steuerfreie Jahre und Steuerrückvergütungen. Diese Steueraffäre wurde schrittweise aufgedeckt und mit der Einsetzung eines magistratischen Untersuchungsausschusses schließlich genau untersucht; Mayer war zum Zeitpunkt des Verfahrens nicht mehr am Leben. Der entstandene Berichthauptteil wurde im Juli 1837 der Regierung von Vizebürgermeister Ignaz Czapka vorgelegt.

Neben Matthäus Mayer waren der ehemalige Steuerreferent Wunderl, Liquidator Hofstätter, und der Steueramtsoffizial Rücker in die Affäre verwickelt. Anfangs wurde Wunderl aufgrund seiner Funktion als Magistratsrat und weil er auch Vorsteher des Steuerdepartements war, die größte Verantwortung angelastet; Mayer wurde ebenfalls des Amtsmissbrauchs beschuldigt. Ein 1839 erschienener Untersuchungsbericht bezeichnete schließlich Matthäus Mayer als den Hauptschuldtragenden der Veruntreuungsaffäre, während Wunderl unter dem Aspekt keiner echten Mitwisserschaft entlastet wurde.

Literatur

  • Elfriede Sheriff: Die Ämter der Stadt Wien von 1783-1848 in verwaltungsgeschichtlicher und personeller Hinsicht. Diss. Univ. Wien. Wien 1977, S. 68-69, 226-227