Martin Spörr

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Daten zur Person
  • Direktor des Wiener Symphonieorchesters

Martin Spörr, * 16. Oktober 1866 Wilten (Tirol), † 2. September 1937 Gallspach (Oberösterreich), Kapellmeister, Komponist.

Biografie

Martin Spörr kam 1866 als Sohn des Schuhmachers Martin Spörr und dessen Ehefrau Maria, geborene Schiendl, in der Nähe von Innsbruck auf die Welt. In Wilten und Innsbruck erhielt er seine erste musikalische Ausbildung, später wurde er auch in Wien von Robert Fuchs unterrichtet. Ab 1883 wirkte er im Orchester des Innsbrucker Stadttheaters als Hornist und Bassgeiger. Von 1888 bis 1899 war Spörr, der verschiedene Blas- und Streichinstrumente beherrschte und als ein exzellenter Zitherspieler galt, als Lehrer an der Innsbrucker Musikschule tätig. 1893 gründete er das Stadtorchester Innsbruck, das er bis 1899 leitete. Es folgten Stationen als Dirigent in Graz und Karlsbad ehe er 1905 nach Wien kam und Dirigent des Orchesters des Wiener Concertvereins, der späteren Wiener Symphoniker, wurde. Ab 1919 stand er als Präsident dem im selben Jahr gegründeten Kapellmeisterverband Österreichs vor. Von 1922 bis 1932 leitete er zudem das von ihm gegründete "Vereins Wiener Sinfonie-Orchester". Auch als Organisator von Konzerten trat Spörr in Erscheinung.

Der gesundheitlich angeschlagene Komponist war Anhänger einer von Valentin Zeileis eingeführten, umstrittenen Behandlungsmethode, die auf dem Einsatz von Hochfrequenzstrom basierte. In der Hoffnung auf Heilung ließ sich Spörr im oberösterreichischen Gallspach, wo Zeileis ein Therapiezentrum aufgebaut hatte, behandeln.

In den Beständen der Wienbibliothek im Rathaus finden sich vereinzelte Korrespondenzstücke des Komponisten sowie ein Musikdruck und Ausgaben seiner Oper "Der Abt von Fiecht".


Quelle

Literatur

Weblinks